Das teilte der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit, der gleichzeitig sein tiefstes Beileid an Familie und Freunde der Verstorbenen aussprach.<BR /><BR />Mit 18 Jahren war Lidia Menapace in der Zeit der „Resistenza“, dem Widerstand gegen den italienischen Faschismus, als Verbindungsfrau der Partisanen mit dem Namen „Unterleutnant Bruna“ im Einsatz. <BR /><BR />In den 1950er Jahren zog die aus Novara stammende Menapace nach Bozen. <BR /><BR />1964 zog sie als erste Frau – neben Waltraud Gebert Deeg – für die Democrazia Cristiana in den Südtiroler Landtag ein.<BR /><BR />Sie war Landesrätin für soziale Fürsorge und Gesundheit, von 2006 bis 2008 saß die „Grande Dame“ des italienischen Feminismus für Rifondazione Comunista im Senat.<BR /><BR />Nach ihrem Austreten aus der Democrazia Cristiana 1972 war sie unter den Gründern der Tageszeitung „Il Manifesto“. <BR /><BR />Kurz nach ihrem 95. Geburtstag war Menapace von der Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft für ihr Lebenswerk geehrt und zur politischen Persönlichkeit des Jahres 2018 gekürt worden.<BR /><BR />Auf die Frage, was sie sich bei der Nachricht über ihre Ehrung gedacht habe, meinte Menapace mit der ihr eigenen Schlagfertigkeit bloß: „Endlich!“ <BR /><BR />Anfang Dezember war die aus Novara stammende Politikerin an Covid-19 erkrankt, ihr Gesundheitszustand war bereits seit mehreren Tagen äußerst schlecht. In der Nacht auf Montag schloss Lidia Menapace für immer ihre Augen. <BR />