Das Treffen, das erste nach dem Wahlsieg der Mitte-Rechts-Parteien, habe in einer „Atmosphäre der Zusammenarbeit und Einigkeit“ stattgefunden, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Parteien. „Beide Politiker haben ihre Genugtuung über das Vertrauen zum Ausdruck gebracht, das die Italiener der Koalition entgegengebracht haben, und das große Verantwortungsbewusstsein bekräftigt, das dieses Ergebnis mit sich bringt.“ <BR /><BR />Damit dementierten die beiden Parteichefs Meinungsverschiedenheiten über die mögliche Zusammensetzung einer neuen Rechtsregierung in Rom, nachdem die Lega deutlich geschwächt aus den Parlamentswahlen hervorgegangen ist. Gerüchten zufolge will Meloni Salvini nicht als Innenminister einsetzen. <BR /><BR />Der Lega-Chef hatte bereits in der ersten Regierung von Giuseppe Conte zwischen Juni 2018 und Juli 2019 das Amt bekleidet. Salvini ist unter Druck, nachdem sich die Stimmen seiner Lega von 17 auf 9 Prozent halbierten. Aus seiner Partei kommen Rücktrittsaufforderungen. <BR /><BR /><b>Letta unter Druck</b><BR /><BR />Auch im PD ist Parteichef Enrico Letta nach dem Wahlsonntag in Bedrängnis. Die Sozialdemokraten schnitten zwar mit 20 Prozent als zweitstärkste Partei hinter den „Brüder Italiens“ ab, Letta wird jedoch vorgeworfen, im Wahlkampf keine solide Alternative zur Rechten aufgebaut zu haben.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="816101_image" /></div> <BR /><BR />Lettas parteiinterne Rivalen fordern den sofortigen Rücktritt des Parteichefs, der jedoch die Gruppierung bis zum PD-Kongress im März führen will. Letta berief für den 6. Oktober ein Treffen des Parteigremiums ein, bei dem die Wahlergebnisse analysiert und die künftige Strategie besprochen werden soll. „Wir wollen die Wurzel unserer Probleme erkunden und über die Herausforderungen diskutieren, die uns bevorstehen“, erklärte Letta. Mehrere Persönlichkeiten im PD signalisierten Interesse, ins Rennen um den PD-Chefposten zu gehen.