„Der Pnrr ist eine einmalige Chance, um Italien nach vorne zu bringen und um Ungleichheiten auf Basis der Generationen, der Geschlechter oder des Territoriums zu beseitigen. Diesen Plan umzusetzen, ist von elementarer Wichtigkeit für die Glaubwürdigkeit gegenüber den Bürgern und unsern internationalen Partnern. Um diese Aufgabe zu bewältigen, braucht es die Unterstützung aller.“ <BR /><BR />Mit diesen Worten hat der scheidende italienische Ministerpräsident Mario Draghi eine Sitzung im Chigi Palast eingeleitet, die die aktuelle Umsetzung des Pnrr beleuchten soll. <BR /><BR />Bei dieser Gelegenheit unterstrich laut der Nachrichtenagentur Ansa auch der Staatssekretär Roberto Garfoli: „Es gibt keine Verzögerungen bei der Umsetzung des Pnrr. Wäre dem so, würde die EU-Kommission die Gelder nicht mehr auszahlen.“<BR /><BR /><b>Meloni: „Erben eine schwierige Situation“</b><BR /><BR />Anders sieht dies die Wahlsiegerin von Fratelli d'Italia. „Wir erben eine schwierige Situation: Die Verzögerungen bei der Umsetzung des Pnrr sind offensichtlich und kaum wieder aufholbar. Wir sind uns bewusst, dass es sich hier um Versäumnisse handelt, die nicht wir verschuldet haben, sondern die uns von den eigentlich Verantwortlichen angelastet werden“, soll Giorgia Meloni laut Ansa auf der nationalen Vorstandssitzung ihrer Partei gesagt haben.<BR /><BR />„Die Regierung hat alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um eine wirksame Umsetzung des Plans zu ermöglichen. Nun liegt es an der nächsten Regierung, die Umsetzungsarbeit fortzusetzen. Ich bin sicher, dass sie mit der gleichen Kraft und Effektivität arbeiten wird“, betonte Draghi angesichts der Kritik seiner wahrscheinlichen Nachfolgerin. <BR /><BR /><b>Draghi: „Sind mit Ergebnissen voll zufrieden“</b><BR /><BR />Sein Regierungsteam habe seit Dezember letzten Jahres die Umsetzung des Planes mit voller Kraft vorangetrieben, mit den erreichten Ergebnissen sei man vollkommen zufrieden, so Draghi, der sich mit Nachdruck bei allen bedankte, die an der Ausarbeitung des Planes mitgearbeitet hatten. <BR /><BR />„Der Pnrr beinhaltet eine sehr einfache und transparente Methode, um zu beurteilen an welchem Punkt wir bei seiner Umsetzung stehen: Die Anzahl der Ziele, die jedes Semester erreicht wurden. Vom Erreichen dieser Ziele – und von nichts anderem – hängt es ab, ob die EU-Gelder weiter fließen“, betonte Draghi. <BR /><BR />Im ersten Semester 2022 habe Italien zum wiederholten Male alle Ziele, die vom Pnrr vorgesehen waren, erreicht. Dies habe auch die EU-Kommission in der vergangenen Woche bestätigt. Damit kann der Staat weitere 21 Milliarden Euro von der EU erhalten – zusätzlich zu den bereits ausgezahlten 45,9 Milliarden Euro, wie die Ansa berichtet.<BR /><BR />