Montag, 23. Oktober 2023

Vorzugsstimmen: Das sind die Gewinner und Verlierer der Landtagswahlen

Die Landtagswahl ist geschlagen: Während vor allem die SVP-Spitze herbe Verluste einstecken musste, haben die Spitzenkandidaten der Süd-Tiroler Freiheit und der Liste JWA allen Grund zur Freude. STOL zeigt Ihnen die Gewinner und Verlierer dieser Landtagswahl.

Die Landtagswahlen sind geschlagen: Während vor allem die SVP-Spitze herbe Verluste einstecken musste, haben die Spitzenkandidaten der Süd-Tiroler Freiheit und der Liste JWA allen Grund zur Freude. STOL hat die Gewinner und Verlierer dieser Landtagswahl für Sie aufgelistet. - Video: stol

Diese Landtagswahl hat überrascht: Die SVP und die italienischen Rechtsparteien haben deutlich verloren. Als große Sieger gehen hingegen die Südtiroler Freiheit und JWA hervor. Aber auch die Grünen haben so gut wie nie, aber schlechter als es die Umfragen vermuten ließen, abgeschnitten.

Welche Kandidaten und Kandidatinnen zu den Gewinnern und zu den Verlierern zählen, hat STOL im Überblick für Sie aufgelistet. Die Übersicht über die Vorzugsstimmen finden Sie hier.

Die Gewinner

Sven Knoll

Sven Knoll ist der überraschende Gewinner dieser Wahl. Der selbsternannte Landeshauptmann-Kandidat führt seine Partei auf Rang 3 und fährt aus persönlicher Sicht ein überragendes Ergebnis ein. Bekam Knoll 2018 noch 9.118 Stimmen, konnte er diese auf 25.290 steigern. Das macht einen Zuwachs von über 16.000 Vorzugsstimmen. Ein Ergebnis mit dem Sven Knoll zu den Gewinnern dieser Landtagswahlen zählt.

Hubert Messner

Hubert Messner kandidierte erstmals als parteiloser Experte auf der Liste der SVP. Die Wähler sprachen dem ehemaligen Neonatologen ihr Vertrauen aus und belohnten Messner mit 30.605 Stimmen. Somit landet Messner hinter Arno Kompatscher auf Rang 2 der meistgewählten Kandidaten.

Maria Elisabeth Rieder

Maria Elisabeth Rieder trat gemeinsam mit Paul Köllensperger als Spitzenkandidatin für das Team K an. Während der Parteigründer abstürzte, belohnten die Wähler die Arbeit der Landtagsabgeordneten mit einem Stimmenzuwachs von 9.433 Stimmen.

Jürgen Wirth Anderlan

Jürgen Wirth Anderlan kandidierte erstmals mit der selbst gegründeten Liste JWA und konnte auf Anhieb einen Wahlerfolg einfahren. Der Kalterer erhält über 14.000 Stimmen und zieht gemeinsam mit dem ehemaligen Kastelruther Bürgermeister Andreas Colli in den Landtag ein.

Zeno Oberkofler

Bei den Grünen lieferten sich Zeno Oberkofler und die italienische Kandidatin Sabine Giunta bis zum Schluss ein Kopf an Kopf Rennen. Am Ende konnte sich der 25-Jährige durchsetzen und zieht als jüngster Abgeordneter der kommenden Legislaturperiode in den Landtag ein.

Die Verlierer


Arno Kompatscher

Arno Kompatscher muss mit seiner Partei landesweit heftige Verluste einstecken. Der Landeshauptmann verliert 9.439 Stimmen und kommt nur noch auf 58.771 Vorzugsstimmen. Im Vergleich: 2013 konnte der 52-Jährige noch auf 81.117 Stimmen auf sich vereinen. Bereits 5 Jahre später zeichnete sich ein Rückgang mit über minus 12.900 Stimmen ab. Nun erreicht Kompatscher seinen negativen Höhepunkt mit 58.771 Stimmen. Mit einem Verlust von 22.346 Vorzugsstimmen innerhalb von 10 Jahren zählt der Spitzenkandidat der SVP zu den Verlierern dieser Wahl.


Philipp Achammer

Noch schlimmer erwischte es Philipp Achammer. Der SVP-Obmann kommt nur noch auf 16.812 Stimmen und verliert im Vergleich zu den letzten Wahlen ganze 16.476 Stimmen. Achammer verliert so viele Stimmen wie kein anderer Kandidat. Damit fällt der 38-Jährige parteiintern sogar hinter Hubert Messner, der über 30.000 Stimmen auf sich vereinen konnte.


Paul Köllensperger

Obwohl das Team K nach wie vor die zweitstärkste Partei im Land ist, bekam der Gründer der Bewegung sein Fett von den Wählern weg. Erhielt Köllensperger bei den letzten Wahlen im Jahr 2018 noch 29.530 Stimmen, so sind es dieses Mal nur noch 15.409. Das entspricht einem Verlust von über 14.000 Stimmen, womit Köllensperger mit seinem persönlichen Ergebnis nicht zufrieden sein kann.


Massimo Bessone

Wie die SVP befindet sich auch die Lega im Sturzflug. Konnte die Lega 2018 noch 4 Sitze im Landtag ergattern, stürzte die Salvini-Partei bei den heurigen Landtagswahlen auf einen Sitz ab. Massimo Bessone war 2018 noch Spitzenreiter mit 4.389 Stimmen, nun verliert Bessone über 3000 Vorzugsstimmen und zieht nicht mehr in den Landtag ein.


Josef Unterholzner

Josef Unterholzner konnte mit seiner selbst gegründeten Liste Enzian die Wähler nicht überzeugen. Der ehemalige Team K-Abgeordnete kommt nur noch auf 1246 Stimmen und fliegt somit aus dem Landtag.

jno

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden