Donnerstag, 12. Oktober 2023

„Wählen zu gehen ist eine Bürgerpflicht“

Eine Kampagne ruft dazu auf, zur Landtagswahl zu gehen, und das eigene Stimmrecht auszuüben. „Damit trägt man zu einer gleichwertigen Gesellschaft bei“, so der Tenor bei der heutigen Pressekonferenz. Digital und über die sozialen Medien wird die Botschaft verbreitet. „Wir möchten alle erreichen, bis in das letzte Tal hinein, und bis zum letzten Moment“, so Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen.

Damit die Nichtwähler nicht zur stärksten Kraft werden: Jede Stimme zählt! - Foto: © DLife

Immer mehr Menschen gehen aus verschiedensten Gründen nicht mehr zur Wahl. „Wir sehen das Wahlrecht als eine Bürgerpflicht“, erklärte Philipp Tarfusser, stellvertretender Vorsitzender des Südtiroler Jugendrings (SJR).

Gemeinsam mit dem Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen, der Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO), den Frauen im KVW (Katholischer Verband der Werktätigen), der Katholischen Frauenbewegung (kfb) und dem Katholischen Familienverband (KFS) hat man nun einen Wahlaufruf gestartet.

„Wir sind für eine Senkung des Wahlalters“

„Wir sind auch für eine Senkung des Wahlalters auf mindestens 16 Jahre für alle Wahlen. Das Wahlrecht ist ein Grundrecht und sollte so früh wie möglich beginnen“, sagte Tarfusser. Mit 16 Jahren würden Jugendliche bereits eine große Verantwortung in der Gesellschaft tragen und müssten schon wichtige Entscheidungen für ihre Zukunft treffen, etwa bei der Ausbildung.

Landesbäuerin Antonia Egger zitierte den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Horst Köhler mit den Worten „Demokratie, das sind wir alle. Jeder soll erfahren, dass es auf ihn ankommt.“

„Im Südtiroler Landtag soll sich die Gesellschaft widerspiegeln“

Irene Vieider, Diözesanvorsitzende der kfb, sprach von komplexen Herausforderungen, die man nur gemeinsam bewältigen könne. „Daher soll sich im Südtiroler Landtag die Gesellschaft widerspiegeln. Das ist nur möglich, wenn jede und jeder zur Wahl geht und seine Stimme abgibt.“

Die Präsidentin des KFS, Angelika Mitterrutzer, plädierte für eine positive Grundeinstellung zur Familie und für eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf.

„Wut und Angst sind keine guten Ratgeber“

Heidrun Goller, Vorsitzende der KVW-Frauen, rief dazu auf, sich nicht von Wut leiten zu lassen. „Wut und Angst sind keine guten Ratgeber.“ Sie empfiehlt, jenen Menschen eine Stimme zu geben, die konkret mit absoluter Handschlagqualität versichern können, dass sie ihr Bestes geben würden für eine gleichwertige Gesellschaft.

Ulrike Oberhammer erinnerte abschließend daran, dass vor über 70 Jahren erstmals Frauen in Italien wählen gehen konnten. „Nicht alle haben heutzutage die Möglichkeit, zur Wahl zu gehen. Denken wir nur an all die Kriege weltweit.“

„Jede Stimme zählt!“, so Philipp Tarfusser (SJG), Angelika Mitterrutzner (KFS), Irene Vieider (kfb), Heidrun Goller (KVW-Frauen), Antonia Egger (Landesbäuerin der SBO) und Ulrike Oberhammer (Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen). - Foto: © DLife

tek

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden