„Die ungewisse Lage schlägt sich auch auf die geplanten Ausgaben der Arbeitnehmer in Südtirol nieder. Der Ausgabenhorizont ist stark begrenzt - man begnügt sich nun mit kleineren Einkäufen. Dies gilt übrigens auch für Personen mit Festanstellung“, so AFI-Präsident Andreas Dorigoni.
Welche Anschaffungen haben die Südtiroler Arbeitnehmer für die nächsten 3 Monate geplant und wie sollen diese finanziert werden? Welche „ökologischen“ Investitionen werden angesichts der schwierigen Wirtschaftslage nicht mehr getätigt bzw. aufgeschoben, auch wenn Politik und Medien dazu aufrufen? Das AFI hat in seiner Herbstbefragung diese Aspekte genauer unter die Lupe genommen.
Demnach plant der Großteil der Befragten (89 Prozent) keine größeren Anschaffungen in den nächsten 3 Monaten. „Dieser Prozentsatz ändert sich auch dann nicht, wenn die Daten nach Geschlecht, nach befristetem oder unbefristetem Arbeitsvertrag oder nach Voll- und Teilzeit aufgeschlüsselt werden. Es entsteht vielmehr der Eindruck, dass die Verfügbarkeit von Kaufkraft in den nächsten 3 Monaten allgemein eher eingeschränkt ist“, so das AFI.
Es regiert das Prinzip Vorsicht
„Der Großteil der Befragten plant keine größeren Anschaffungen. Aber auch jene, die eine Investition konkret planen, lassen größte Vorsicht walten“, erklärt das AFI. So fällt die Wahl beim gewünschten oder notwendigen Autokauf vor allem auf Gebrauchtwagen mit Verbrennungsmotor: Weniger als 3 Prozent entscheiden sich für einen Neuwagen und etwas mehr als 3 Prozent für einen Gebrauchtwagen. Nur 1,0 Prozent der Befragten denkt daran, ein Elektro- oder Hybridauto zu erwerben. 92 Prozent haben überhaupt nicht vor, irgendein Transportmittel zu kaufen (Fahrräder ausgenommen). Ein etwas höherer Anteil plant Ausgaben für den Wohnungs- oder Hausumbau und für Möbel (jeweils 6 und 5 Prozent).Und weiter: „Nur 7 Prozent der Südtiroler Arbeitnehmer denken daran bzw. planen konkret, in den nächsten 3 Monaten Geld für Energiespaßnahmen an ihrem Heim auszugeben. Diese Art von Investitionen ist nämlich meist mit hohen Geldsummen verbunden, die von ein paar Tausend Euro für einen neuen Heizkessel bis zu einigen Zehntausend Euro für größere Eingriffe reichen“, so das Arbeitsförderungsinstitut. Keine befragte Person gab an, Ausgaben für die Durchführung von Wärmedämmarbeiten zu planen.