Autofahrer haben es schon bemerkt: Die Treibstoffpreise haben wieder angezogen. Mittlerweile kostet ein Liter Benzin in Südtirol beim Self-Service im Schnitt 2,015 Euro, wie die Daten des Ministeriums für die Unternehmen und das Made in Italy (Wirtschaftsministerium) zeigen. Ein Liter Diesel kostet demnach hierzulande derzeit im Schnitt 1,947 Euro.
Auch in anderen Regionen liegen die Benzinpreise - immer bei Selbstbetankung - auf einem ähnlichen Niveau, etwa in Ligurien (2,013 Euro) und der Basilikata (2,009 Euro), auf Sardinien und in Kalabrien (2,006 Euro) und dem Aostatal (2,005 Euro).
So könnte die Sozialkarte aussehen
Die Regierung Meloni will den Autofahrern jetzt entgegenkommen, die Frage ist angesichts klammer Staatskassen nur wie.Adolfo Urso, Minister für Unternehmen und das Made in Italy, hatte bereits am Wochenende angekündigt, dass eine Initiative für die weniger Wohlhabende n und die Transportbranche angedacht werde – „auch um zu verhindern, dass die Inflationsspirale weiter angeheizt wird“.
So könnte es eine neue Sozialkarte nach dem Vorbild der Lebensmittelkarte „Dedicata a te“ geben. Das wäre eine Hilfe für die bedürftigsten Familien, die automatisch an diejenigen vergeben wird, die die Voraussetzungen erfüllen, ohne dass ein Antrag gestellt werden muss.
Nach Angaben des „Corriere della sera“ sollte diese Sozialkarte ein Guthaben von 150 Euro haben, das man fürs Tanken – egal ob Benzin, Diesel, Flüssiggas, Methan oder Strom – nutzen kann. Diese Karte könnte an Familien verteilt werden, deren Einkommens- und Vermögensbewertung (Isee) bei weniger als 25.000 Euro liegt.
Ein weiteres Guthaben von 150 Euro könnte im Dezember folgen, schreibt der „Corriere“.
Benzinsteuern zeitweise senken
Eine dauerhafte Senkung der Steuern auf Benzin scheint die Regierung hingegen auszuschließen, weil sie die Einnahmen braucht. Aber laut der Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“ könnte auch das Modell der niedrigeren Benzinsteuer von Ex-Premier Mario Draghi nochmal aufgelegt werden.Das heißt: Wenn die Treibstoffpreise einen bestimmten Wert überschreiten, verwendet der Staat die höheren Mehrwertsteuereinnahmen des Staates dazu, die Verbrauchssteuer zu senken.
In diesem Fall wäre der Eingriff nicht zielgerichtet, sondern würde allen Autofahrern – unabhängig vom Einkommen – zugute kommen.
Die Vorschläge sollen demnächst im Ministerrat diskutiert werden, kündigte Adolfo Urso an.