Freitag, 23. Februar 2024

EU sagt Geldwäsche den Kampf an

Die neue Anti-Geldwäsche-Behörde der Europäischen Union wird in Frankfurt am Main angesiedelt. Das entschieden die 27 EU-Mitgliedsstaaten gestern zusammen mit dem Europäischen Parlament, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte. Als schärfste Rivalen galten zuletzt Paris und Madrid. Im Rennen war auch Rom.

Frankfurt, die Finanzmetropole Europas, wird künftig auch die neue Antigeldwäsche-Behörde beherbergen. shutterstock - Foto: © Shutterstock / shutterstock

In Frankfurt am Main ist bereits die Europäische Zentralbank (EZB) angesiedelt. Außerdem hat die EU-Versicherungsaufsicht (EIOPA, European Insurance and Occupational Pensions Authority) ihren Sitz in Frankfurt. Deutschlands Finanzminister Christian Lindner hatte sich persönlich für Frankfurt als Sitz der neuen EU-Behörde eingesetzt. Mit der AMLA (Anti Money Laundering Authority) genannten Behörde in Frankfurt könne es in der Geldwäschebekämpfung eine Aufsicht aus einem Guss an nur einem Standort geben.

500 Mitarbeiter

AMLA wird voraussichtlich zunächst bis zu 500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben. Sie soll europaweit rund 200 Unternehmen direkt überprüfen, vor allem Banken und Finanzdienstleister. Geplant ist auch, dass sie Empfehlungen für nationale Behörden ausarbeitet. Für AMLA sind in Frankfurt drei potenzielle Gebäude reserviert worden. Deutschland hat das Projekt mit zehn Millionen Euro unterstützt. Das Geld soll in den ersten Jahren helfen, schnell operativ tätig werden zu können.

Neben Frankfurt, Madrid, Paris und Wien waren noch Rom, Brüssel, Riga, Vilnius und Dublin im Rennen. Es ist das erste Mal, dass auch das EU-Parlament bei der Auswahl des Sitzes einer EU-Agentur mitstimmen konnte. Die neue Agentur wurde im Rahmen des Anti-Geldwäsche-Pakets der EU geschaffen und soll auch gegen Terrorfinanzierung vorgehen. Geht es nach der belgischen Ratspräsidentschaft werde AMLA künftig „eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung illegaler Finanzaktivitäten in der EU spielen“.

apa

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