Dienstag, 9. Januar 2024

Handelskammer: „Bemühungen verstärken, Mitarbeiter zu binden“

Dem Arbeitskräftemangel mit gezielten Maßnahmen entgegenwirken – das ist eines der Hauptanliegen der Handelskammer Bozen für das Jahr 2024. Welche Maßnahmen das konkret sind, wurden bei der heutigen Jahrespressekonferenz vorgestellt.

Die Spitze der Handelskammer bei der Jahrespressekonferenz (von links): Generalsekretär Alfred Aberer, Präsident Michl Ebner und Vize-Generalsekretär Luca Filippi. - Foto: © DLife

Südtirol erleide nicht nur einen Fachkräfte- sondern einen generellen Arbeitskräftemangel, ist sich Handelskammer-Präsident Michl Ebner sicher: „Dieser Arbeitskräftemangel hemmt die Entwicklungs- und Wachstumsmöglichkeiten vieler Betriebe“. Umso wichtiger sei es deshalb, dass die Handelskammer ihre Anstrengungen intensiviert, heimische Unternehmen zu unterstützen, ihre Mitarbeitenden zu halten oder neue zu gewinnen.

Eine Initiative, welche heuer weiter ausgebaut wird, ist die Informations-Plattform „Work in Südtirol“. „Diese unterstützt auf zwei Ebenen: Sowohl auf der Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberseite“, erklärte Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer.

Vor versammelter Presse wurde das Tätigkeitsprogramm der Handelskammer 2024 vorgestellt. - Foto: © DLife



So werden im Rahmen des „Welcome Service“ Arbeitnehmern, die nach Südtirol zurückkehren, Informationen zu den Themen Einreise, Aufenthalt und Wohnung gegeben. Beim „Talent Management“ hingegen geht es um die gezielte Weiterbildung der Unternehmen bei der Mitarbeitersuche- und Bindung.

Auch im Bereich Schule möchte die Handelskammer ihre Initiativen verstärken, um Jugendlichen Informationen zu der Südtiroler Wirtschaft zu vermitteln und das Interesse an wirtschaftlichen Themen zu wecken. Dahin gehend wurde auch das Talentcenter im vergangenen Jahr eröffnet, um Mittelschüler bei ihrer Berufsorientierung zu unterstützen.

Orientieren sollten wir uns nach den Besten
Michl Ebner


Neben dem Arbeitskräftemangel sei es wichtig, auch die Beschäftigungsquote weiter auf hohem Niveau zu halten. „Die Arbeitslosenquote ist im Verhältnis zu Italien sehr gut. Doch im Vergleich zu Skandinavien gibt es immer noch Luft nach oben. Orientieren sollten wir uns nach den Besten“, betonte Michl Ebner. Besonders was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbelangt, müssten Arbeitszeitregelungen flexibler gestaltet werden.

Über 61.000 eingetragene Unternehmen

Im vergangenen Jahr waren rund 61.600 Unternehmen im Handelsregister eingetragen, denen damit verschiedene Unterstützungsangebote der Handelskammer zugutekommen. Betriebe erhielten Hilfe bei Rechtsangelegenheiten, Gewerbe- und Wettbewerbsschutz, Internationalisierung und vielen weiteren Bereichen, erklärte Aberer.



ber

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