Mittwoch, 2. August 2023

Arbeitskräftemangel in Südtirol: „Rentner Teil der Lösung“

Der Arbeitskräftemangel stellt Südtirols vor große Herausforderungen. In allen Bereichen, in allen Sektoren und in vielen Unternehmen fehlen Arbeitskräfte. Der Wirtschaftsverband für Handel und Dienstleistungen hds sieht die Lösung des Problems aber nicht nur beim Nachwuchs, sondern auch bei den Rentnern.

Auch motivierte Rentner seien Teil der Lösung gegen den Arbeitsmangel, ist hds-Präsident Philipp Moser überzeugt. - Foto: © shutterstock

Der Südtiroler Landtag hat in seiner jüngsten Sitzung mit einem Änderungsantrag zum Nachtragshaushalt die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, damit Jugendliche bereits ab dem 14. Lebensjahr Sommerjobs sowie Praktika verrichten und erste Arbeitserfahrungen sammeln können. Bisher war die Arbeit nur ab einem Alter von 16 Jahren (mit Ausnahme der Lehre) möglich.

Der hds hatte sich dafür eingesetzt und begrüßt diese Entscheidung, wie hds-Chef Philipp Moser im Interview erklärt.

„Gerade in den Bereichen Handel, Gastronomie und Dienstleistungen können auch Jugendliche bereits ab 14 über die Sommermonate wichtige Erfahrungen für ihren späteren Beruf sammeln. Der Kontakt mit Menschen und Kunden in diesen Bereichen, die Verwendung mehrerer Sprachen und die Vielseitigkeit in diesen Tätigkeiten prägen die Persönlichkeit eines Menschen“, zeigt sich hds-Präsident Philipp Moser überzeugt.

Es sollten die arbeitsrechtlichen Möglichkeiten geschaffen werden, damit motivierte Rentner auch nach ihrer Pensionierung einer Arbeit nachgehen können, ohne finanzielle und steuerrechtliche Nachteile daraus ziehen zu müssen.
Philipp Moser, hds-Präsident


Der hds fordert nun in diesem Zusammenhang weitere Schritte und Maßnahmen zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels. „Es sollten die arbeitsrechtlichen Möglichkeiten und Voraussetzungen geschaffen werden, damit arbeitswillige und motivierte Rentner auch nach ihrer Pensionierung einer Arbeit nachgehen können, ohne finanzielle und steuerrechtliche Nachteile daraus ziehen zu müssen“, bringt es Präsident Moser auf den Punkt. „Hier gilt es politisch nun bei den zuständigen Stellen zu intervenieren“, so Moser.

Der hds weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Sektoren Handel, Gastronomie und Dienstleistungen vielfältige berufliche Wiedereinstiegsmöglichkeiten und Möglichkeiten für Quereinsteiger bieten. „Auch hier gilt es, diese Zielgruppe anzusprechen und entsprechend zu animieren“, so Moser abschließend.

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stol

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