Donnerstag, 21. März 2024

Irap bleibt heuer bei 3,3 Prozent – „Das stärkt Südtirol“

Die regionale Wertschöpfungssteuer Irap soll heuer noch für alle Betriebe bei 3,3 Prozent bleiben – sehr zur Freude der Wirtschaft. 2025 ist geplant, den reduzierten Steuersatz dann an Bedingungen zu knüpfen.

Die Irap war 2023 vorübergehend für allen Unternehmen gesenkt worden – dies wird heuer noch so bleiben. - Foto: © Shutterstock

2023 war die regionale Wertschöpfungssteuer vorübergehend für alle Betriebe von 3,9 auf 3,3 Prozent gesenkt worden, um den Unternehmen in der Energiekrise entgegen zu kommen.
Dieser niedrige Satz soll auch heuer noch gelten. Ab 2025 ist allerdings geplant, dass Betriebe bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, um in den Genuss des niedrigeren Steuersatzes zu kommen, wie Landeshauptmann Arno Kompatscher im Landtag ankündigte. Den entsprechenden Passus zum Haushalt hat der Landtag am Donnerstag genehmigt.
„Ab nächstem Jahr zahlen alle grundsätzlich den Standardsatz. Weniger fällt nur für jene an, die über Betriebsabkommen für bessere Löhne sorgen, Familien-Audits ablegen und für Nachhaltigkeit sorgen“, so Kompatscher. Nachprüfbare Kriterien seien in Ausarbeitung.

Spielräume für Steuerentlastungen, die es auf lokaler Ebene gibt, auszunutzen, ist für unser Land strategisch.
Heiner Oberrauch, UVS-Präsident


Der Unternehmerverband Südtirol zeigt sich erfreut: „Die Entscheidung, den begünstigten Irap-Steuersatz von 3,3 Prozent auch für dieses Jahr beizubehalten, stärkt Südtirol“, betont UVS-Präsident Heiner Oberrauch.
Steuererleichterungen seien die effizienteste und unbürokratischste Unterstützung für Familien und Unternehmen.
„Die Spielräume für Steuerentlastungen, die es auf lokaler Ebene gibt, auszunutzen, ist für unser Land strategisch. Gerade in einer Zeit steigender Zinssätze greift diese Maßnahme auch jenen Unternehmen unter die Arme, die in ihr Unternehmen investiert haben und derzeit mit weit höheren Kreditkosten zu kämpfen haben“, sagt Oberrauch.
Für die Berechnung der Irap-Grundlage werden nämlich vor allem auch Passivzinsen mitberechnet.

„Brauchen unbürokratische Lösung“

Der Unternehmerverband Südtirol zeigt sich auch bereit, sich mit den anderen Sozialpartnern an einen Tisch zu setzen, um eine Lösung für die Zukunft zu finden, um die Irap-Reduzierung an bestimmte Kriterien zu binden. „Wir sind dazu vor allem mit den Gewerkschaftsorganisationen schon in engem Austausch. Wichtig ist es, eine Lösung zu finden, die einfach umzusetzen und vor allem unbürokratisch ist und die auch jene Unternehmen miteinbezieht, die ihre Hausaufgaben bereits gemacht haben“.
Wie der UVS betont, sind in der heimischen Industrie rund 90 Prozent der Arbeitsverträge unbefristet und weisen die höchsten Durchschnittsgehälter auf.

stol

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