<b>STOL: Wie verlief der „Goldene Sonntag“?</b><BR />Philipp Moser: Er verlief in Ordnung. Im November hatten wir – wegen der hohen Energiepreise und der 10-Prozent-Inflation – noch relativ tiefe Erwartungen, denn zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht genau, wie sich die Situation schlussendlich gestalten würde. Zudem gab es noch Unsicherheiten im Hinblick auf den Tourismus, da dort auch nicht klar war, ob effektiv viele Gäste zu uns nach Südtirol kommen werden. Glücklicherweise begann der Dezember gut – besonders das verlängerte Wochenende rund um den 8. Dezember sticht da klar heraus. Da hat wirklich alles gepasst: Man hat auf dem Christkindlmarkt, in den Skigebieten und am regen Verkehr gesehen, dass unzählige Gäste aus dem Ausland nach Südtirol gekommen sind – und das ganz zu unserer Freude. Mittlerweile ist der Konsum wieder etwas verhaltender – aber unterm Strich passt es.<BR /><BR /><b>STOL: Wie gestaltet sich die Situation im Vergleich zu 2021?</b><BR />Moser: Letztes Jahr war im Vorfeld auch nicht klar, ob es gut laufen würde – da die Corona-Situation nicht so durchsichtig war. Schlussendlich waren wir damals aber auch recht zufrieden. Weihnachten ist aus wirtschaftlicher Sicht eine sehr wichtige Zeit, denn in diesem doch relativ kurzen Zeitfenster machen einige Sektoren sogar über 30 Prozent ihres gesamten Jahresumsatzes.<BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab!</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="224127" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR /><BR /><b>STOL: Bei welchen Branchen läuft es gut, bei welchen eher weniger?</b><BR />Moser: Glücklicherweise steht derzeit keine Branche vor großen Problemen. Was allerdings in Bezug auf den Konsum auffällt, ist, dass die Einheimischen etwas zurückhaltender sind, als unsere Gäste. Die Südtiroler denken einfach genauer über einen Kauf eines Produkts nach. Unsere Gäste leben da schon eher nach dem Motto: ,Wenn ich schon im Urlaub bin, dann gebe ich auch Geld aus.'<BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-57474536_quote" /><BR /><BR /><BR /><b>STOL: Gibt es Orte, wo besonders eifrig eingekauft wird?</b><BR />Moser: Das könnte ich so nicht sagen. Generell wird wirklich querdurch gekauft. Was aber sehr auffällt – und übrigens von einer staatlichen Umfrage bestätigt wurde – ist, dass wieder vermehrt stationär gekauft wird. Der Trend Online-Handel ist zurzeit ein wenig rückläufig. Wir als hds sind diesbezüglich auch sehr froh, dass wir mit unserer ,monni card‘ einen gewissen Beitrag dazu leisten können.<BR /><BR /><b>STOL: Erwarten Sie diese Woche noch einen finalen „Shopping-Boom“ kurz vor Weihnachten?</b><BR />Moser: Das kann durchaus passieren, denn es wird immer Menschen geben, die kurzfristig noch ein Geschenk kaufen. Allen voran Männer, die noch auf den letzten Drücker etwas Besonderes für ihre Frau brauchen (lacht). Daher ist speziell für Schmuckhändler der finale Tag vor der Bescherung oft der wichtigste.