87 Prozent der Unternehmen im Dienstleistungssektor sind mit der Ertragslage im Jahr 2022 zufrieden. Die Unternehmer berichten dem WIFO von einem Wachstum des Geschäftsvolumens, vor allem auf dem Südtiroler Markt. <BR /><BR />Im vergangenen Jahr stiegen die Umsätze im Durchschnitt um mehr als 10 Prozent, was auch auf die Erhöhung der Kundenpreise zurückzuführen sei. Auch hätten die Investitionen stark zugenommen, besonders für Maschinen und Kraftfahrzeuge. Mit einer Zunahme der unselbstständig Beschäftigten um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr war auch die Beschäftigungsdynamik positiv.<h3> Dienstleister für 2023 zuversichtlich</h3>Wie aus der Umfrage des WIFO hervorgeht, blicken die Unternehmen im Dienstleistungssektor im Allgemeinen zuversichtlich auf das Jahr 2023, auch wenn die Rentabilitätserwartungen für das laufende Jahr in den einzelnen Branchen unterschiedlich ausfallen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="889760_image" /></div> So ist der Optimismus in der Kredit- und Versicherungsbranche am größten: Laut Barometer rechnen die Banken zwar mit einer Verschlechterung der Bonität ihrer Kundschaft, die Einlagen und die Kreditvergabe dürften aber weiter zunehmen, die höheren Zinssätze werden die Gewinnmargen und die Rentabilität steigern. <BR /><BR />Weiterhin einige Schwierigkeiten bestehen allerdings in den Sparten „Persönliche Dienstleistungen“ und „Verlag und Kommunikation“ sowie im Immobiliengewerbe, wo die steigenden Zinssätze sich in den kommenden Monaten negativ auf das Geschäftsvolumen auswirken könnten.<h3> Winter 2022/2023 für Liftanlagenbetreiber voraussichtlich Rekordsaison</h3>Im Transportsektor schätzen 89 Prozent der Unternehmen die Ertragslage im Jahr 2022 positiv ein und ebenso viele erwarten auch 2023 ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis. Für die Liftanlagenbetreiber wird der Winter 2022/2023 voraussichtlich zu einer Rekordsaison.<BR /><BR /> Dies sei erfreulich, denn im vergangenen Herbst gab es noch Sorgen hinsichtlich der Auswirkungen der Preiserhöhungen, die zum Ausgleich der hohen Energiekosten erforderlich wurden, urteilt das Institut für Wirtschaftsforschung.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="889763_image" /></div> <BR />Auch der Personenverkehr bestätigt seine positiven Aussichten für das laufende Jahr, wobei fast alle Unternehmen mit einer zumindest zufriedenstellenden Ertragslage rechnen. Sowohl der Umsatz als auch die Investitionen sollten weiter zunehmen. <h3> Güterverkehr rechnet mit unbefriedigender Rentabilität</h3>Lediglich im Güterverkehr seien die Erwartungen bescheidener. Für 2023 werde nur ein geringer Umsatzanstieg erwartet und die Rahmenbedingungen dürften sich weiter verschlechtern, insbesondere in Bezug auf die Betriebskosten und den Wettbewerb. In einigen Fällen wird es laut Umfrage zu Einschnitten bei den Investitionen kommen, etwa ein Fünftel der Unternehmen rechnet bereits mit einer unbefriedigenden Rentabilität.<BR /><BR />Anlässlich der Frühjahrsumfrage des WIFO-Barometers betonte Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, das Problem des Fachkräftemangels: „Auch im Dienstleistungs- und Verkehrsbereich haben die Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, neue Mitarbeiter zu finden. Deshalb ist es notwendig, den Kontakt junger Südtiroler zu den Unternehmen zu fördern. Zudem müssen geeignete Bedingungen für Menschen geschaffen werden, die zum Arbeiten nach Südtirol ziehen, gerade im Hinblick auf die Wohnmöglichkeiten.“<BR />