Zur Erinnerung: Landesrat Schuler hat eine Reform erarbeitet, mit der die Gelder der Ortstaxe in Südtirol künftig anders aufgeteilt werden. <h3> So sieht die Reform aus</h3>Konkret sieht das so aus: Für Betriebe mit 3 Sternen oder weniger beträgt die Ortstaxe in Zukunft 1,80 Euro, für 4-Sterne-Betriebe und mehr wird sie bei 2,50 Euro liegen. Maximal darf sie 5 Euro ausmachen, diese Erhöhung ist allerdings nur für gemeindeinterne Projekte möglich.<BR /><BR />60 Prozent der Einnahmen des Basisbetrages sollen an die Tourismusvereine gehen, 30 Prozent an die IDM und 10 Prozent sollen in Projekte auf territorialer Ebene fließen.<BR /><BR />Umgesetzt soll die Reform ab 1. Jänner 2024 werden.<h3> „Die Ortstaxe wurde für den Tourismus eingeführt“</h3>Dagegen wehrt sich die Tourismushochburg Gröden. <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/ortstaxe-groedner-gegen-die-schuler-reform" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">In einem Offenen Brief an Landesrat Schuler ließ die Marketingvereinigung „Dolomites Val Gardena/Gröden“ am Montag ihrem Unmut freien Lauf:</a> „Die Ortstaxe wurde für den Tourismus eingeführt. Dabei wurde versprochen und zugesichert, dass diese zu 100 Prozent zugunsten der örtlichen Tourismusvereine bzw. Tourismusverbände fließt“, heißt es darin. <BR /><BR />Dies sei aber nicht geschehen und mit der neuen Reform fließe noch mehr Geld von den einzelnen Vereinen weg, hin zum Wirtschaftsdienstleister IDM, kritisieren die Grödner. <h3> Schuler: „So stimmt das nicht“</h3>„So stimmt das nicht“, sagt Schuler. „Egal ob die IDM, oder die einzelnen Tourismusvereine, wir arbeiten alle für den Tourismus in Südtirol, nur eben in verschiedenen Rollen.“ Dies müsse man endlich einsehen, so der Landesrat. <BR /><BR />Ihm sei schon von vornherein klar gewesen, dass nicht jeder glücklich sein wird mit der Ortstaxe-Reform. „Wir haben aber mit allen Interessensvertretern gemeinsam eine akzeptable Lösung gesucht und gefunden“, so Schuler. Dass sich nun gerade die tourismusstarken Gebiete wie Gröden aufregen und das Geld selbst behalten wollen, sei schade, so der Landesrat. <h3> „Das wäre nicht nur 1 sondern 3 Schritte zurück in der Entwicklung“</h3>„Wenn man die Gelder jetzt aber wieder auf die einzelnen Tourismusvereine aufteilen würde, dann wäre das kontraproduktiv.“ Man würde, so Schuler, damit „nicht nur einen Schritt, sondern 3 Schritte in der Entwicklung zurückgehen“. <h3> „Daran werden wir jetzt auch nicht mehr rütteln“</h3>Dann müsse sich nämlich jeder Ort wieder selbst das Marketing machen, anstatt dies zu bündeln und zu steuern. „Es ist nicht so, dass wir Konkurrenten sind, wir arbeiten alle gemeinsam für das Tourismusland Südtirol“, sagt Schuler und hält fest: „Die Reform bleibt so wie sie ist.“ Dies sei mit allen Interessensvertreten so vereinbart und beschlossen worden. „Daran werden wir jetzt auch nicht mehr rütteln“, sagt der Landesrat. <h3> „Wir verlangen nicht 100 Prozent der Gelder“</h3>„Dolomites Val Gardena/Gröden“ legt Wert auf die Feststellung, dass sie nicht 100 Prozent der Gelder aus der Ortstaxe für die Tourismusvereine verlangen. In einer älteren Version des Artikels war noch davon die Rede.