Zunächst die Coronahilfen, dann die Abfederungsmaßnahmen für Bürger und Betriebe gegen die explodierenden Energiekosten. Und dann kamen da noch die gestiegenen Zinsen, die für hochverschuldete Länder wie Italien besonders schmerzhaft sind. Die Zeiten für Italiens Staatsfinanzen sind also schlechter denn je. Im Februar kletterten die Schulden des Staates laut Angaben der Banca D´Italia im Vergleich zum Vormonat um weitere 21,6 Milliarden nach oben – auf nunmehr 2.772 Milliarden (oder 2.772.000.000.000) Euro. <BR /><BR />Während das Staatsminus immer dicker wird, nimmt die Nachfrage nach Staatspapieren aus dem Ausland immer weiter ab. Sie belief sich nach Angaben von Banca D´Italia auf dem Niveau vom September 2012. Mit anderen Worten: Staatspapiere aus Italien sind außerhalb Italiens wieder zu Ladenhütern geworden. Der Hauptgrund dafür dürfte nach Ansicht von Experten mit dem bereits erwähnten Zinsumfeld zusammenhängen. <h3> Erst 2025 wieder unter 3 Prozent</h3>Eine wirkliche Trendumkehr in Sachen Schulden ist für Italien vorerst nicht zu erwarten. Italiens Neuverschuldung soll nach Regierungsangaben 2023 bei 4,5 Prozent und nächstes Jahr bei 3,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen. Erst ab 2025 soll das Defizit dann wieder unter die von der EU festgelegten Neuverschuldungsgrenze von 3 Prozent pro Jahr sinken. <BR /><BR />Die öffentliche Verschuldung Italiens, die die zweithöchste in der Eurozone ist, wird heuer laut Prognosen insgesamt 142,1 Prozent des BIP erreichen. <BR />