Dienstag, 16. Januar 2024

Südtirol: Zweithöchste Teuerung seit der Euro-Einführung

Die Inflationsrate in Südtirol ist im abgelaufenen Jahr zurückgegangen, erreichte aber dennoch den zweithöchsten Wert seit der Einführung des Euro. Das zeigen Daten des Landesstatistikamtes Astat vom Mittwoch.

5,8 Prozent betrug die Inflationsrate im Gesamtjahr 2023 in Bozen. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Das Ermutigende zuerst: 2023 war grundsätzlich ein Jahr, in dem der Inflationsdruck peu a peu nachließ. Von 10,4 Prozent im Jänner verringerte sich die Teuerungsrate auf 1,6 Prozent in den Monaten November und Dezember. Das heißt: Die Inflationsrate ist gen Jahresende wieder unter den Zielwert für Preisstabilität der Europäischen Zentralbank (EZB), der bei 2 Prozent liegt, gesunken. Hauptgrund dafür waren vor allem die im Vergleich zu 2022 fast halbierten Preise für Energie.

Jahresinflation bei 5,8 Prozent

Was die Daten allerdings auch verraten: Im Gesamtjahr 2023 war die Teuerung in Südtirol nach wie vor viel zu hoch. Nur einmal war sie seit der Einführung des Euro im Jahr 1999 höher – und zwar 2022, als die Jahresinflation schwindelerregende 9,7 Prozent erreichte mit Monatsspitzen von über 12 Prozent. Im abgelaufenen Jahr wurde ein Anstieg der Verbraucherpreise (NIC) in Bozen von 5,8 Prozent verzeichnet. Für ganz Italien wurde ein Schnitt von 5,7 Prozent errechnet.

Der Südtiroler Wert entspricht in etwa den Erwartungen hiesiger Experten. So waren sowohl Wirtschaftsprofessor Gottfried Tappeiner als auch Wifo-Direktor Georg Lun in ihren Prognosen gegenüber diesem Medium von einem Preisauftrieb in einer Spanne zwischen 4 und 6 Prozent auf Jahresbasis ausgegangen.

hil

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