Dienstag, 9. Januar 2024

„Weg mit unnötiger Bürokratie “

Unternehmen seien ein wesentlicher Teil zur Lösung von bestehenden Herausforderungen und steckten voller Innovationskraft, hat Heiner Oberrauch, Präsident des Unternehmerverbandes (UVS), in seiner Rede beim Unternehmerempfang gestern Abend in Brixen einmal mehr bekräftigt.

„Ohne Industrie, ohne ihr Steueraufkommen, ohne ihre hochqualitativen Arbeitsplätze, ohne ihre internationale Strahlkraft und ohne ihre Innovationskraft“ könne man die große Herausforderungen der Welt nicht bewältigen, betonte UVS-Präsident Heiner Oberrauch. DLife/lo

Südtirol stehe inmitten einer Zeitenwende, welche die Welt vor 3 großen Herausforderungen stellt: „Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel“, sagte Heiner Oberrauch in seiner gestrigen Rede vor Unternehmern im Sitz der Duka in Brixen. Diese Herausforderungen könnten nur gemeistert werden, wenn sich zu diesen drei „D“ nicht ein viertes dazu gesellt: Die De-Industrialisierung. „Ohne Industrie, ohne ihr Steueraufkommen, ohne ihre hochqualitativen Arbeitsplätze, ohne ihre internationale Strahlkraft und ohne die Innovationskraft dieser Unternehmen, werden wir den Umbau dieser drei D nicht schaffen“, ist sich Oberrauch sicher.

Sicherste und bestbezahlte Arbeit

Wie stark die Innovationskraft ist, belegen aktuelle Zahlen: Die Mitgliedsbetriebe im UVS schaffen 2 Drittel des Südtiroler Exports und 75 Prozent der Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die 500 Mitgliedsunternehmen des UVS beschäftigen in Südtirol über 42.000 Menschen. Zudem seien die Arbeitsplätze der Unternehmen der Industrie und der industrienahen Dienstleistungen die bestbezahlten und die sichersten: 89 Prozent der Arbeitsverträge in diesem Sektor seien auf unbefristete Zeit abgeschlossen, weit mehr als im öffentlichen Dienst.

Gleichzeitig mahnte Oberrauch jedoch, dass es dringenden Nachholbedarf beim Verhältnis zwischen Brutto- und Nettolohn brauche: „Bei Personalkosten von 4000 Euro verbleiben dem Mitarbeiter knapp 2000 Euro Nettolohn, weil der Rest an Steuern und Abgaben in öffentliche Töpfe fließt. Das ist kein Verhältnis, das motiviert, mit welchem man sich abfinden darf“, bemängelte der UVS-Präsident. Es müssten Lohnnebenkosten und Steuern auf Arbeit reduziert werden. „Das ist die beste Unterstützung für Familien und Unternehmen“, sagte Oberrauch.

„Es geht um das Denken an Morgen“

Wichtiger denn je sei auch eine Wirtschaft, die in die Zukunft gerichtet sei. „Unsere Aufgabe ist es zu dienen und zu verdienen. Dienen bedeutet, gesellschaftliche Beiträge zu leisten, verdienen bedeutet, in eine achtsame Zukunft zu investieren und öffentliche Dienste zu finanzieren“, sagte der UVS-Präsident.

Dementsprechend müsse auch der Landeshaushalt an die Zukunft angepasst werden. „Wir unterstützen das Anliegen, für Südtirol ambitionierte Klimaziele festzulegen. Der Klimaplan hat in dieser Hinsicht höchste Priorität“, bekräftigte Oberrauch.

„Es geht um den Standort Südtirol“

Zuletzt richtete der Präsident des Unternehmerverbands auch einen klaren Appell an die Politik: „Wir lieben, was wir machen – lasst uns also arbeiten. Wir brauchen schnelle Entscheidungswege und schlanke Abläufe. Weg mit der unnötigen Bürokratie“. Man müsse schnell reagieren können, um konkurrenzfähig zu bleiben.



Im Rahmen des Unternehmerempfanges haben die „Dolomiten“ am Montagabend Matthias Moser, CEO der Eurocar-Italia-Gruppe, offiziell als besten Manager des vergangenen Jahres geehrt. Zudem wurde die Auszeichnung „Ein Leben für die Wirtschaft“ vergeben. Sie ging an Maria und Toni Niederstätter, die langjährigen Chefs der Niederstätter AG.



ber

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