In diesen Tagen hat Amazon seinen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. „Aus diesem geht hervor, dass der Online-Riese durch seine Aktivitäten 2021 das Äquivalent von 71,54 Millionen Tonnen Kohlendioxid produziert hat, satte 18 Prozent mehr als 2020 und fast 40 Prozent mehr als 2019“, stellt der Präsident des Wirtschaftsverbandes hds, Philipp Moser, nüchtern fest. <BR /><BR />Dieser eklatante Anstieg hängt mit dem Ausbau bei Logistik und Fahrzeugen ab, den Amazon in der Pandemie vorgenommen hat. Erst 2040 will Amazon CO2-neutral wirtschaften.<BR /><BR /><embed id="dtext86-55462969_quote" /><BR /><BR /><b>Moser begrüßt Bemühungen der Landesregierung</b><BR /><BR />„Diese Zahlen sind beunruhigend. Nachhaltigkeit muss auch für die großen Konzerne oberste Priorität haben. In Südtirol aktivieren sich immer mehr Betriebe in diese Richtung“, sagt Moser, der auch die Bemühungen der Landesregierung begrüßt, bei diesem Thema konkrete Schritte zu setzen.<BR /><BR />Für den Wirtschaftsverband und seinen Wirkungsumfeld sind vor allem 2 Aspekte entscheidend: „Der Handel beeinflusst auch die Mobilität in den Orten. Im Sinne der Nachhaltigkeit steht gerade beim Onlinehandel vor allem die Mobilität von Waren in Form von Sendungen und Retouren, aber auch von Personen im Fokus“, erklärt der hds-Präsident.<BR /><BR />Es geht etwa um Fragen: Wie kann die Flut an Zustellungen effizient gesteuert werden? Wie kann der lokale, inhabergeführte Einzelhandel diesem globalen Trend und der damit verbundenen 24/7-Verfügbarkeit die Stirn bieten und dabei seine Kernkompetenzen zur Geltung bringen? Welche Chancen und Möglichkeiten bieten auch für den lokalen Onlinehandel neuartige Shop Konzepte, Pick-up Stationen und alternative Zustellmethoden mit Lastenrädern & Co. Der hds widmet sich noch stärker diesen und ähnlichen Fragestellungen.<BR /><BR /><b>Lokale Kreisläufe stärken</b><BR /><BR />Zum anderen geht es um die Stärkung der lokalen Kreisläufe. Um das „verantwortlich Handel(n)“, wie es Moser nennt. „Wie kaum eine andere Branche ist der Handel – aber auch die Gastronomie und die Dienstleistungen - nah am Menschen und prägt unser Zusammenleben in unseren Orten und Städten. Nähe zum Kunden, Qualität, kurze Transportwege, soziale Verantwortung, Rückverfolgbarkeit, Transparenz sowie persönlicher Kontakt – kurzum: Vertrauen gegenüber Produkt, Händler, Gastronom, Dienstleister und Produzent werden immer wichtiger“, so Moser.<BR /><BR /> Alle ortsrelevanten Wirtschaftstätigkeiten würden laut Moser Verantwortung für Klimaschutz sowie menschen- und werteorientierte Geschäftsmodelle tragen. „Und unser Wirtschaftsverband trägt diese Verantwortung mit!“, ergänzt der hds-Präsident.<BR /><BR /><embed id="dtext86-55463085_quote" /><BR /><BR /><b>hds ermöglicht Nachhaltigkeitszertifikat für Südtirols Betriebe</b><BR /><BR />„Der Grad der Nachhaltigkeit eines Unternehmens wird auch in Südtirol immer wichtiger“, betont hds-Präsident Philipp Moser. In Zusammenarbeit mit dem Dachverband Confcommercio wurde ein auditiertes Verfahren ausgearbeitet, mit welchem der Stand der Nachhaltigkeitsbemühungen der Unternehmen zertifiziert wird. <BR /><BR />Diese Initiative und die entsprechenden Kriterien wurden in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen wie der Universität Sant’Anna in Pisa, der ENEA und der Zertifizierungsstelle UNITER ausgearbeitet und nennt sich Imprendigreen.<BR /><BR />Dieses Imprendigreen-Zertifikat erhalten hds-Mitgliedsbetriebe nach entsprechender Datensammlung und Prüfung und ist vom Land als Auditiertes Nachhaltigkeitszertifikat anerkannt worden.<BR />