Samstag, 25. November 2023

2 Minuten Stille: Südtirol setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen wurden alle Südtiroler aufgerufen, für 2 Minuten innezuhalten und gemeinsam ein kraftvolles Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Schon vor dem Mittag versammelten sich zahlreiche Menschen im Zentrum der Landeshauptstadt, um eine eindrucksvolle Solidarität zu demonstrieren. Dann, um 12 Uhr, legte sich für 2 Minuten eine bedeutsame Stille über die Menge.

Gewalt gegen Frauen: Ganz Südtirol sagt Stopp! - Video: stol

Überall auf der Welt – auch in Südtirol – tragen Frauen die Hauptverantwortung für Care-Arbeit, für die Sorge um Kinder, Jugendliche, Alte, Kranke, für Familienarbeit und Empfängnisverhütung. Frauen werden überall auf der Welt – auch in Südtirol – vergewaltigt, in der Ehe und außerhalb, werden herabgewürdigt, geschlagen, bedroht, ausgegrenzt, getötet. 2023 wurden in Südtirol 2 Frauen von ihren Ex-Partnern ermordet.



Am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen wurde ein eindringlicher Appell an alle Südtiroler gerichtet. Um 12 Uhr mittags wurden die Menschen dazu aufgerufen, 2 Minuten lang innezuhalten und gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.



Schon vor diesem Zeitpunkt versammelten sich zahlreiche Menschen im Zentrum der Landeshauptstadt, um auf dieses drängende gesellschaftliche Problem aufmerksam zu machen. Plakate mit Botschaften wie „Es reicht, Basta“ und „In Italien wird jede dritte Frau ermordet“ waren zu sehen.



Als die Uhr 12 schlug, legte sich für 2 Minuten eine eindringliche Stille über die Menge. Gemeinsam setzten die Anwesenden ein eindrucksvolles Zeichen gegen Gewalt an Frauen.



Doch die Stille wurde schnell von Rufen, Slogans, Trillerpfeifen und Rasseln abgelöst. Neu sind die Schlüsselbewegungen. Seit der Tötung von Giulia Cecchettin, werden in ganz Italien immer wieder Schlüssel geschüttelt, was auf die Gewalt in den eigen 4 Wänden aufmerksam machen soll. Auch in Bozen waren die Schlüsselbewegungen am Samstag zu sehen.


Im Rahmen der Initiative „Südtirol stoppt: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ fand am Mittag vor der Universität Bozen eine Demonstration „Let's Make Noise“ statt, bei der Jugendliche, Mädchen und Jungen, Gegenstände mitbrachten, um sich Gehör zu verschaffen, wie Bratpfannen, Trillerpfeifen, Trommeln, mit denen sie Lärm machten.

„Wir sind überzeugt und überzeugt, dass wir dieser schrecklichen Geschichte, die schon viel zu lange andauert, ein Ende setzen müssen. Wir glauben, dass dies niemals nur ein Frauenthema sein kann, sondern dass die Kultur des Patriarchats uns alle einschränkt“, sagten sie. Die Veranstaltung wurde von Anpi Alto Adige Südtirol und Arci Bolzano Bozen unterstützt.

Rote Schuhe in Kaltern und Meran, Flashmob in Naturns

Nicht nur in Bozen, sondern in vielen weiteren Südtiroler Gemeinden versammelten sich am Samstag Frauen und Männer, um Solidarität zu demonstrieren. In Kaltern standen Rohe Schuhe auf weißen Zetteln, auf die aussagekräftige Botschaften geschrieben wurden.

Foto: © DLiife



Das Paar rote Schuhe gilt mittlerweile als weltweit anerkanntes Zeichen der Solidarität mit Frauen, die Gewalt erleiden müssen und mussten.

In Naturns fand ein Flashmob statt. Rote Schuhe waren unter anderem auch bei der Therme Meran zu sehen.

jot

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