Montag, 5. Februar 2024

57-jähriger Trentiner soll Stieftochter missbraucht haben – 15 Jahre Haft

Jahrelang soll ein 57-Jähriger Trentiner seine minderjährige Stieftochter, die seine Frau aus einer früheren Beziehung hatte, missbraucht haben, indem er sie jedes Wochenende, wenn er von der Arbeit heim kam, zu sexuellen Handlungen gezwungen haben soll. Jetzt wurde er im verkürzten Verfahren in Trient zu 15 Jahren Haft und zur Zahlung von 700.000 Euro Schadenersatz an Mutter und Tochter, die sich als Nebenkläger eingelassen haben, verurteilt.

Unendliches Leid hat eine Minderjährige erlebt, die mehrere Jahre von ihrem Stiefvater missbraucht worden sein soll. Dieser wurde nun in Trient zu 15 Jahren Haft verurteilt. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Zu den sexuellen Übergriffen zwischen Sommer 2019 und Herbst 2022 soll es zuerst in einer Stadt in Südtirol, dann in der Provinz Belluno, aber auch andernorts gekommen sein. Zunächst soll der Missbrauch in der Wohnung stattgefunden haben, in der das Mädchen mit seiner Mutter und dem Mann lebte, den die Frau geheiratet hatte.

Dem 57-Jährigen wurde zur Last gelegt, an dem Mädchen wiederholt sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben – bis zum vollständigen Geschlechtsverkehr. Der Mann soll das Mädchen auch bedroht haben.

Intimes Bildmaterial gemacht

„Sei still, sonst machst du die Familie kaputt“, sei nur einer der Sätze gewesen, mit denen der Angeklagte das Mädchen laut Staatsanwaltschaft unter Druck gesetzt haben soll. Der Mann soll auch Fotos von ihr gemacht und intimes Bildmaterial verlangt haben, das sie ihm über Whatsapp schicken sollte. Laut Anklage sei das Opfer auch 2 Mal gezwungen worden, mit mehreren Männern gleichzeitig Sex zu haben, während ihr Stiefvater zugeschaut habe. Dabei soll er sie als 19-Jährige ausgegeben haben.

Nachdem das Mädchen und ihre Mutter Anzeige erstattet hatten, war der Mann vorsorglich der Familienwohnung verwiesen und mit einem Annäherungsverbot belegt worden. Richter Enrico Borrelli verurteilte den Mann jetzt zu 15 Jahren Haft – damit ging er über den Antrag von Staatsanwältin Patrizia Foiera hinaus, die 10 Jahre gefordert hatte. Das Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig. Der 57-Jährige hat immer seine Unschuld beteuert, die Verteidigung hat bereits angekündigt, gegen das Urteil berufen zu wollen.

rc/stol

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