Der Vorfall hat sich laut einem Bericht der Tageszeitung „Alto Adige“ auf dem Verdiplatz zugetragen. Wie jeden Tag war die 33-Jährige aus Bozen in Begleitung ihrer Schwester gegen 8 Uhr auf dem Weg ins Büro.
Als die beiden an der Bushaltestelle am Verdiplatz ausstiegen, habe eine von ihnen bereits den Mann bemerkt. Laut Angaben des Opfers sei er ausländischer Herkunft und schickt gekleidet gewesen. Er habe gerade telefoniert. Als die beiden Frauen in Richtung Dom gingen, hätten sie bemerkt, dass der Mann seine Richtung geändert habe und ihnen folgte.
„Er schien Groll gegen mich zu hegen“
„Innerhalb von Sekunden hatten wir ihn hinter uns, er fing an, Worte zu schreien, die ich nicht verstand, und schien einen Groll gegen mich zu hegen. Er spuckte mich an. Ich reagierte und schrie, dass er uns in Ruhe lassen solle, aber er kam noch näher“, schildert die 33-Jährige die bangen Momente gegenüber „Alto Adige“.Dann startete der Unbekannte plötzlich einen Angriff: „Er hob seinen Arm, um mich zu schlagen, ich wich zurück und spürte, wie seine Faust mit voller Wucht zwischen meiner Schulter und meinem Rucksack landete“, erzählt sie der Tageszeitung. Die beiden Schwestern stellten den Angreifer zur Rede und schrien ihn an, er solle verschwinden. Dieser suchte daraufhin das Weite.
Augenzeuge schreitet nicht ein
Die beiden Frauen verständigten daraufhin den Notruf. Zu „Alto Adige“ sagte das Opfer, dass der Angreifer in der Zwischenzeit identifiziert wurde und „wahrscheinlich bereits festgenommen wurde.“Einen bitteren Beigeschmack hat dieser Vorfall auch, weil laut der 33-Jährigen ein Augenzeuge die ganze Szene mitverfolgt habe, aber nicht eingeschritten sei: „Das zeigt leider, wie wenig Zivilcourage manche Bürger bei solchen Vorfällen haben.“