Am Mittwoch um 15 Uhr wurde die Staatspolizei ins Bozner Industriegebiet gerufen: Ersten Informationen zufolge soll eine etwa 26-jährige Kontrolleurin im SASA-Bus, der von Bozen nach Leifers fährt, einen irakischen Fahrgast um seinen Ausweis gebeten haben.
Sie wollte wohl überprüfen, ob der SüdtirolPass, den er vorgewiesen hatte, tatsächlich ihm gehörte. Der Iraker soll sich aber geweigert haben und daraufhin handgreiflich geworden sein – er soll die Frau zu Boden gestoßen und sie mehrmals getreten haben. Die Kontrolleurin wurde von den Sanitätern vor Ort erstversorgt und zur weiteren Behandlung ins Spital gebracht. Für die Verletzungen gaben die Ärzte eine Heilungsdauer von etwa 10 Tagen an.
Indes identifizierten die Beamten den Iraker, der wegen Gewalt gegen Amtspersonen (Schaffner in Bus und Bahn gelten als solche) und Körperverletzung angezeigt. Die Aufnahmen der Überwachungskameras im Bus dürften Aufschluss über den genauen Tathergang geben.
„Dank des raschen Eingreifens ihres Kollegen und auch des Busfahrers konnte neuerlich Schlimmeres verhindert werden“, berichtet SASA-Präsidentin Astrid Kofler.
In letzter Zeit hätten die Angriffe auf Kontrolleure zugenommen, aber als Unternehmen reagiere man. „Wir schulen unsere Mitarbeiter und das ist gut so“, sagt sie. Die Kritik, dass in den SASA-Bussen nicht kontrolliert wird, lässt Kofler nicht gelten. „Wir haben aufgerüstet und auf greifen auf den Dienst eines externen Unternehmens zurück“, erklärt sie. Kofler stimmt es zufrieden, dass nunmehr auch die Landesverwaltung Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erhöhen.