Mittwoch, 11. Oktober 2023

Das war der vierte: Wieder ein Wolf in Osttirol erlegt

In Osttirol ist am Mittwoch erneut ein Wolf abgeschossen worden. Am Dienstag hatte die schwarz-rote Landesregierung eine dementsprechende Abschussverordnung erteilt. Das Tier wurde zum Abschuss freigegeben, nachdem im Gailtal Schafe und Widder auf einer durch einen wolfsabweisenden Zaun geschützten Weide gerissen worden waren, teilte das Land Tirol am Mittwoch in einer Aussendung mit. Damit wurden heuer bereits 4 Wölfe im Bundesland Tirol nach Verordnungen erlegt.

In Ost- und Nordtirol werden Wölfe entnommen, ist in Südtirol kein Abschuss in Sicht. - Foto: © ANSA / Thierry Pronesti

Im Falle der gerissenen Tiere in Obertilliach bestand laut Landesregierung ein konkreter Wolfsverdacht, das Ergebnis einer Analyse von DNA-Proben stand jedoch noch aus. Der Kadaver des erlegten Wolfes wurde indes für eine Untersuchung zur Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nach Innsbruck gebracht.

Laut vorläufigen Zahlen waren im aktuellen Jahr in Osttirol knapp über 100 tote Schafe und eine Ziege nachweislich Wölfen zuzuordnen, rechnete das Land vor. 9 Schafe wurden demnach von einem Goldschakal gerissen. Rund 200 Tiere würden vermisst. Eine genaue Schadensbilanz könne erst zum Jahresende gezogen werden.

Im April war im Tiroler Landtag eine Gesetzesnovelle beschlossen worden, die eine Tötung nun mittels Verordnung und nicht mehr per Bescheid erlaubt. Vorangegangene Bescheide waren vom Gericht mehrmals aufgehoben worden, nachdem Umweltschutzorganisationen diese erfolgreich beeinsprucht hatten.

Die Abschussverordnung gilt nun für einen Wolf – und nicht für ein Individuum. Diese und ähnliche Regelungen in den Bundesländern sorgen laufend für rechtliche und politische Debatten.

In Südtirol muss man sich auf einen langen Rechtsstreit einstellen, bis die ersten Wölfe erlegt werden können. Heuer wird es damit nichts mehr.

apa

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