Montag, 1. Januar 2024

Erinnerungen an 2011 werden wach: Wieder schweres Erbeben in Japan

Ein starkes Erdbeben hat weite Gebiete Japans entlang der Küste des Japan-Meeres erschüttert und eine Warnung vor einem Tsunami ausgelöst. Die nationale meteorologische Behörde warnte am Montag vor 3 Meter hohen Wellen. Besonders betroffen war die Präfektur Ishikawa. Dort könne ein Tsunami von bis zu 5 Metern auf die Küste treffen, hieß es. In 32.500 Haushalten fiel der Strom aus.

Anrainer wurden zur Evakuierung aufgefordert. - Foto: © APA/AFP / MLADEN ANTONOV

Berichte über Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.
Ein Meteorologe warten aber von dem Ausbruch von Bränden und Erdrutschen. Besonders in den nächsten 2 bis 3 Tagen müsse man in Sachen möglicher starker Nachbeben wachsam sein.

Laut der Regierung kam es in Atomkraftwerken der Region zu keinen Unregelmäßigkeiten. Auch im Raum der Hauptstadt Tokio gerieten Gebäude ins Schwanken. Die Regierung richtete einen Krisenstab ein.

„Bringen Sie sich in Sicherheit“

Die Erschütterung von 16.10 Uhr (8.10 MEZ) hatte nach vorläufigen Angaben eine Stärke von 7,6. Das Epizentrum lag nach Angaben der Wetterbehörde in der Region Noto in geringer Tiefe. Eine Sprecherin des japanischen Fernsehsenders NHK forderte die Bewohner ununterbrochen und mit eindringlicher Stimme auf, sich auf Anhöhen in Sicherheit zu bringen.

Tsunamiwarnungen wurden auch für die Küstengebiete der Präfekturen Yamagata, Niigata, Toyama, Fukui und Hyogo ausgegeben. In einigen Regionen wurden bald nach dem Beben erste Flutwellen registriert. Auch die Regierung forderte die Menschen in den betroffenen Gebieten auf, sich in Sicherheit zu bringen. Der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen wurde vorübergehend gestoppt.

Die japanische Fluggesellschaft ANA hat nach dem Beben 4 Flugzeuge, die zu den Flughäfen in Toyama und Ishikawa unterwegs waren, umgeleitet. Japan Airlines strich unterdessen laut TV-Bericht die meisten Flugverbindungen in die Regionen Niigata und Ishikawa für den Rest des Tages.

Deutlich niedrigere Wellen als 2011

Das russische Notfallministerium informierte, dass Teile der Westküste der Insel Sachalin, die nahe an Japan an der russischen Pazifikküste liegt, von einem Tsunami bedroht seien. Ein Bericht über Evakuierungen wurden vom Notfallministerium widerrufen.

Im Vergleich zur Tsunami-Katastrophe im März 2011 fielen die Flutwellen diesmal deutlich geringer aus. Damals hatte ein Seebeben der Stärke 9 einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, der weite Gebiete im Nordosten des Archipels verwüstete und rund 20.000 Menschen in den Tod riss. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zum Super-Gau. Japan ist eines der stärksten von Beben gefährdeten Länder der Welt.

apa

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