Montag, 18. März 2024

Fast 500 Kilogramm pro Kopf: So viel Müll produzieren die Bozner

Anlässlich des Weltrecyclingtages am heutigen Montag hat die SEAB AG die Ergebnisse der getrennten Abfallsammlung in Bozen für das Jahr 2023 vorgestellt: Fast 500 Kilogramm Müll pro Kopf produzierten die Stadtbewohner im vergangenen Jahr.

52.809 Tonnen Abfall produzierten die Bozner im vergangenen Jahr. - Foto: © pir

Wie aus dem Bericht der SEAB hervorgeht, produzierten die Einwohner Bozens im Jahr 2023 52.809 Tonnen Abfall (498 Kilogramm pro Kopf), was einem Anstieg von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Davon wurden 65,3 Prozent (325 Kilogramm pro Kopf) getrennt gesammelt, was einer Steigerung von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit diesem Ergebnis stieg der Anteil der getrennten Sammlung in Bozen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (von 65 auf 65,3 Prozent).

Andrea Girinelli, Leiter des Bereichs Umwelt bei SEAB, sagte: „Die Trends der vergangenen Jahre – weniger Papier, mehr Plastik und Karton – haben sich auch 2023 bestätigt. Im Allgemeinen haben wir Abweichungen vom Vorjahr festgestellt (etwa weniger organische Abfälle und Haushaltsgeräte, mehr Garten- und medizinische Abfälle), aber es handelt sich um physiologische Schwankungen“.

Mit diesen Ergebnissen liegt Bozen leicht über dem nationalen Durchschnitt (letzte verfügbare Daten: 65,2 Prozent im Jahr 2022) und leicht unter dem Durchschnitt in Südtirol (68,7 Prozent im Jahr 2022).

Andrea Girinelli (Verantwortlicher SEAB-Umweltdienste), Matthias Fulterer (Generaldirektor SEAB), Kilian Bedin (SEAB-Präsident), Chiara Rabini (Umweltstadträtin), Paolo Bellenzier (Direktor der Abteilung für Raumplanung und Entwicklung) und Stefano Sacchi (technischer Direktor SEAB).<?ZE?><?ZE?> - Foto: © SEAB

74.153 Besuche im Recyclinghof

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 74.153 Besuche im Recyclinghof Bozen gezählt, was einem Tagesdurchschnitt von 238 Besuchern entspricht. Davon wurden 0,8 Prozent (insgesamt 590) zurückgewiesen, entweder weil sie aus anderen Gemeinden stammten oder weil die mitgebrachten Materialien im Recyclinghof nicht zugelassen waren.

Die Umweltstadträtin der Gemeinde Bozen, Chiara Rabini, bedankte sich bei der SEAB für die gute Zusammenarbeit und die Professionalität sowie bei den Bürgern, die sich für die getrennte Abfallsammlung und die Wiederverwendung einsetzen: „Richtig getrennte Materialien sind kein Abfall, sondern Ressourcen, die einen ökologischen und auch einen wirtschaftlichen Wert haben: 2023 erhielt die SEAB für die gesammelten Materialien etwa eine Million Euro, die als Einnahmen in den Abfalltarif fließen. Der Erfolg unseres Wiederverwendungszentrums in der Comini-Straße und der Sperrmüllfeste zeigen das wachsende Interesse der Bürger an der Wiederverwendung und der Umwelt“.

Beitrag zu einer sauberen Stadt

Gemeinsam mit dem Präsidenten der SEAB, Kilian Bedin, lädt Sie die Bürger der Stadt ein, sich für die Trennung und korrekte Entsorgung von Abfällen weiterhin zu bemühen: „Die Zusammenarbeit aller Bürger mit der SEAB ist entscheidend für die Sauberkeit und Nachhaltigkeit unserer Stadt. Wir laden daher auch die Bozner ein, ihren Beitrag zu einer sauberen Stadt zu leisten, indem sie die Mülltrennung richtig durchführen und die Abfälle korrekt und nachhaltig entsorgen.“

Hohe Kundenzufriedenheit

SEAB-Geschäftsführer Matthias Fulterer präsentierte die Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsumfragen, die zweimal jährlich durchgeführt werden: „2023 waren die Ergebnisse sehr positiv. 96,7 Prozent der Teilnehmer bewerteten die Müllabfuhr mit einer Note zwischen 6 und 10 (von maximal 10 Punkten), was ein hohes Maß an Zufriedenheit darstellt. 94,9 Prozent der Teilnehmer bewerteten die Sauberkeit der Straßen positiv. Wir sind uns jedoch der Schwachstellen bewusst, an denen wir arbeiten müssen: der um die Mülleimer herum zurückgelassene Müll, der die Gemeinde jährlich rund 1 Million Euro kostet“.

1500 Sanktionen verhängt

Das Amt für Umweltschutz der Stadtverwaltung bemüht sich, die Ökoinseln, an denen recycelbare Materialien gesammelt werden, in Ordnung zu halten. Es sind 12 Kameras in Betrieb, zeitweise in den Zonen installiert, in denen der Abfall liegengelassen wird. In den vergangenen 12 Monaten wurden mehr als 1500 Sanktionen verhängt.

Für die Meldung von wilden Abfällen haben die Bürger über die Junker-App einen direkten Draht zu den Umweltdiensten der SEAB. In dieser App, die auch die Strichcodes verschiedener Verpackungen erkennt und in Echtzeit Vorschläge für die korrekte Entsorgung liefert, können die Bürgerinnen und Bürger zurückgelassene Abfälle melden, indem sie einfach ein Foto machen, das automatisch geolokalisiert und direkt an die Teams vor Ort geschickt wird, die umgehend eingreifen. Im Jahr 2023 haben die Bozner Bürgerinnen und Bürger genau 587 Meldungen über weggeworfene Abfälle mit dieser praktischen App abgegeben.

„Für 2024 bereiten wir in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadtverwaltung Sensibilisierungsmaßnahmen vor. Aber wir arbeiten auch ständig an der Optimierung unserer Dienstleistungen. In diesen Wochen testen wir zum Beispiel eine elektrische Mini-Kehrmaschine, die die Umwelt nicht belastet, und im Juni veranstalten wir gemeinsam mit Kollegen aus Trient und Innsbruck eine Konferenz über die Abfallwirtschaft in städtischen Zentren“, so Fulterer abschließend.

stol

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