Mittwoch, 8. November 2023

Gesundheitswesen: Lombardei bildet Ausländer aus

Die Lombardei arbeitet an Vereinbarungen, um Krankenpfleger aus dem Ausland für die Arbeit in Italien auszubilden. Dies kündigte der Sozialbeauftragte der Region Lombardei, Guido Bertolaso, an.

Guido Bertolaso, Sozialbeauftragter der Lombardei ANSA/M. Balti Touati - Foto: © ANSA / Mourad Balti Touati

Bertolaso klagte, dass Gesundheitsberufe nicht mehr so attraktiv wie früher seien; dafür gebe es viele Gründe, nicht nur wirtschaftliche. „Deshalb müssen wir uns auch außerhalb unserer Grenzen umsehen, vor allem im Mittelmeerraum und in den Ländern, von denen wir wissen, dass es dort viele potenzielle Arbeitskräfte gibt und wo auch die Sprache kein unüberwindbares Problem darstellt“, erklärte Bertolaso.

2023 sind in der Lombardei, der meistbevölkerten Region Italiens, 1028 Krankenpfleger mit einer im Ausland erworbenen Qualifikation und Zulassung anerkannt worden, was zu einer Genehmigung für die vorübergehende Ausübung des Berufs in der Region führte.

Der Rechnungshof in Rom hat den Mangel an Krankenpflegern offiziell auf 65.000 beziffert. Die Zulassungsanträge für den Studiengang für Krankenpfleger sind nach wie vor rückläufig und erreichen an einigen Hochschulen in Italien zum ersten Mal nicht einmal die Zahl der angebotenen Plätze.

Der durchschnittliche Rückgang beträgt 10 Prozent im Vergleich zum letzten Studienjahr und genau minus 12,6 Prozent im Norden, minus 15 Prozent in Mittelitalien und minus 5,7 Prozent im Süden, warnt die Berufskammer der Krankenpfleger, die Alarm schlägt: „Ohne Krankenpfleger wird Italien kein nationales Gesundheitswesen mehr haben, das diesen Namen verdient. Das ist eine konkrete und reale Aussicht, die eine Einschränkung der Bürgerrechte mit sich bringt.“ Die Berufskammer fordert „ein entschiedenes und nicht länger aufschiebbares Eingreifen der Institutionen“, um das Problem in Angriff zu nehmen.

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