Mittwoch, 10. Januar 2024

Gondelabsturz in Nordtirol: Vater weiter in kritischem Zustand

Nach dem Absturz einer Gondel im Tiroler Skigebiet Hochoetz (Bezirk Imst) am Dienstag ist der 49-jährige Vater der verunglückten dänischen Familie am Mittwoch weiter in „kritischem Zustand“ gewesen. Dies sagte ein Kliniksprecher der APA. Der Mann befand sich nach einer Operation auf der Intensivstation. Bei dem Absturz aus einer Höhe von 10 bis 12 Metern, der durch einen umfallenden Baum verursacht worden war, wurden 6 Menschen verletzt, 4 davon schwer.

Ein Gondelabsturz in Tirol forderte vier Schwerverletzte. - Foto: © APA/ZOOM.TIROL / ZOOM.TIROL

Die Ermittlungen zu genauen Unfallursache dauerten indes weiter an. Die Seilbahnbehörde hatte bereits am Dienstag ihre Arbeit aufgenommen. Unklar blieb vorerst vor allem, warum der Baum umfiel, auf die Verankerung der Gondel bzw. das Tragseil krachte - und die Gondel dann abstürzte. Am Dienstag war es an Ort und Stelle nicht windig gewesen. Das Tragseil selbst soll nicht gerissen sein.

Der Imster Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen meinte zur APA, dass man weder von einem „technischen oder menschlichen Versagen“ ausging. Die betroffene Acherkogelbahn wurde vorerst außer Betrieb gesetzt. Die Gondel wurde geborgen, ins Tal gebracht und soll nun untersucht werden.

Ursachenforschung dauert an

„Es gibt Vorgaben, wie eine Trasse auszusehen hat und wie man sie auch immer kontrolliert. Das haben wir genau nach diesen Vorschriften gemacht. Nun schauen wir uns zusammen mit einem Geologen den Wald an, um auch in diesem Bereich an der Ursachenforschung zu arbeiten“, beschrieb Michaela Burger, Geschäftsführerin der Bergbahnen Hochoetz, gegenüber dem ORF Tirol weitergehende Untersuchungen. Bisher seien das Seil und auch die Liftstützen untersucht worden.

Bei den weiteren Verletzten handelte es sich um Sohn (20), Tochter (19) und Bruder (46) des 49-Jährigen. Zudem wurden zwei deutsche Eheleute im Alter von 58 und 62 Jahren verletzt, die sich in der Nachbargondel befunden hatten. Sie erlitten die Verletzungen laut Polizei aufgrund der heftigen Schwingungen des Tragseils. Die Deutschen konnten laut Bezirkspolizeikommandant Juen bis zum frühen Mittwochabend noch nicht befragt werden.

Die Gondel war in unwegsames, bewaldetes Gebiet abgestürzt, wodurch sich die Bergung der Schwerverletzten sehr schwierig gestaltete. Sie wurden schließlich mit einem Tau vom Hubschrauber geborgen und in die Krankenhäuser geflogen.

Umstürzende Bäume: Wie groß ist die Gefahr in unseren Wäldern? Wir haben den Direktor der Südtiroler Landesabteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner, dazu befragt.

apa

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