Mittwoch, 27. Dezember 2023

Gröden testet E-Busse im öffentlichen Personennahverkehr nun auch im Winter

Bereits im Sommer hat Gröden 2 E-Busse getestet – mit vielversprechenden Ergebnissen. Derzeit wird der Testversuch auch im Winter fortgesetzt. Ziel dieser Initiative ist es, entsprechende Erfahrungswerte auch in der kalten Jahreszeit sammeln zu können, um die ersten Weichen für die zukünftige Elektromobilität in Gröden zu legen.

Der E-Bus wurde in St. Ulrich vorgestellt. (Im Bild: v.l.n.r. Martin Resch, Christoph Senoner, Helmuth Moroder, Tobia Moroder, Stefan Kaslatter, und Moritz Runggaldier. - Foto: © Damian Holzknecht

Pünktlich zum Auftakt des Ski Weltcups in Gröden und bis zum Hl. Drei König Sonntag stellt die Firma Daimler Buses Italia dem Mobilitätszentrum Gröden erneut kostenlos einen 12-Meter E-Bus sowie einen 18-Meter E-Bus zur Verfügung.

„Diese Fahrzeuge sind mit der neuesten Generation von NMC3-Batterien ausgestattet, die erst diesen Sommer auf den Markt gekommen sind. Es handelt sich dabei um Batterien mit sehr hoher Ladedichte. Beide Fahrzeuge werden eine installierte Nennkapazität von nicht weniger als 600 kWh haben. Darüber hinaus wird ein innovatives Kamerasystem anstelle der Rückspiegel dem Fahrer eine bessere Sicht in den Fahrgastraum ermöglichen, die auf Monitore projiziert wird und ihn beim Fahren und Manövrieren unterstützt“, erklärt Andrea Codecasa, Teamleiter E-mobility Italia.Das Manövrieren der Busse liegt wiederum in der Hand erprobter Fahrer vom Busunternehmen Silbernagl.


Foto: © Damian Holzknecht


Leistung und Handhabung werden getestet

Während der 12-Meter E-Bus alle Haltestellen in der Talsohle ansteuert, fungiert der 18-Meter E-Bus als Gröden Express und somit als direkte Linie zwischen Antoniusplatz und Plan und bedient nicht die Haltestellen Dosses und Rathaus in St. Christina. Getestet wird dabei nicht nur die Autonomie der Batterien der vollelektronischen Niederflurbusse, sondern auch die Handhabung und Einsatzmöglichkeiten des 18-Meter Busses bei unterschiedlichen Winterwetterbedingungen.

Aufgrund der stark steigenden Nutzerzahlen in Gröden sei es sicherlich zielführend, künftig Fahrzeuge mit einer stärkeren Förderkapazität verkehren zu lassen. Aus diesem Grunde komme Gröden nicht umher, verstärkt 18-Meter Niederflurbusse einzusetzen. „Sollte der Test im Winter ebenfalls positiv verlaufen, sind dann natürlich infrastrukturelle Anpassungen an den Haltestellen entlang der Talsohle notwendig“, betont Ambros Hofer, der Präsident von Val Gardena Marketing.


Foto: © Damian Holzknecht




„Der Testverlauf bedeutet jedoch nicht, dass in Gröden in den nächsten drei Jahren nur mehr E-Busse verkehren werden. Noch steht uns in punkto Mobilität ein langer und steiniger Weg bevor. Der Ankauf von E-Bussen ist dabei das letzte Glied einer langen Kette. Nach dem Test werden zunächst Simulationen zum Energiebedarf in Zusammenarbeit mit Eurac Research anstehen. Dann folgt die Definition der Positionierung der Ladeinfrastruktur sowie die Frage der Finanzierung beziehungsweise des Ankaufs der Busse. Es liegt also noch einiges an Abklärungsbedarf vor uns,“ so die Bürgermeister von Gröden.

„Zahlreiche unterschiedliche Tests sind wichtig“

Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider begrüßt die neuerlichen Tests der batteriebetriebenen E-Busse. „Wir wollen die Anstrengungen zur Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Fahrzeuge intensivieren, was gerade im außerstädtischen Bereich technologisch und logistisch sehr herausfordernd ist. Deshalb sind zahlreiche unterschiedliche Tests wichtig, um landesweit Erfahrungswerte zu sammeln“ so der Landesrat. Je umfangreicher die praktischen Erfahrungen, desto schneller könne die Umstellung gelingen, so wie im Landesplan für nachhaltige Mobilität vorgesehen.

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