Dienstag, 20. Februar 2024

Hubschrauberunglück in Leifers: Der Absturzursache auf der Spur

Die Ermittlung zur Absturzursache des Leichthubschraubers in der Sportzone Brantenbach in Leifers läuft auf Hochtouren. Unfallermittler Giulio Rosati von der gesamtstaatlichen Flugsicherheitsbehörde (ANSV) war bereits am Montag zum Lokalaugenschein am Unfallort.

Der Hubschrauber des Typs Guimbal Cabri G2

Nachdem er sich ein Bild vor Ort gemacht hatte, reiste Rosati wieder ab nach Rom. Der Hubschrauber des Typs Guimbal Cabri G2 wird jetzt in einen Hangar nach Trient gebracht und bleibt dort unter Verwahrung, damit die Ermittler die Möglichkeit haben, Teile zu entnehmen und genauer zu untersuchen – sollte dies vonnöten sein.

Eine Blackbox hat die zweisitzige Maschine übrigens nicht – die Experten sind also bei der Spurensuche auf das, was ihnen die Wrackteile verraten, auf ihre Eindrücke von der Unfallstelle sowie auf den Bericht des Piloten angewiesen. Die ANSV ist eine unabhängige Einrichtung, die alle Arten von Flugunfällen untersucht. Auf ihr Fazit wird sich auch die Bozner Staatsanwaltschaft stützen, die – wie berichtet – parallel zur zivilen Luftfahrtbehörde ENAC ermittelt.

Vater und Sohn an Bord

Wie berichtet, hatte sich der Absturz am Sonntag kurz vor 9 Uhr ereignet. An Bord des Hubschraubers befanden sich der Leiferer Ingenieur Mauro Endrizzi und sein Sohn Paolo. Beide wurden glücklicherweise nur leicht verletzt. Sie waren vom Areal der Flugschule Italfly Aviation in Trient gestartet.

In dieser Flugschule werden sowohl Flugzeug- als auch Hubschrauberpiloten ausgebildet, viele Piloten von Rettungshubschraubern haben dort unter fachkundiger Anleitung Fliegen gelernt. Auch stellt die Flugschule Maschinen zum Verleih zur Verfügung, wovon Mauro und Paolo Endrizzi nicht zum ersten Mal Gebrauch gemacht haben sollen.

Bianchi besorgt über Nähe des Flughafens zu Städten

Indes hat der frühere Leiferer Bürgermeister und jetzige Landesrat Christian Bianchi in einer Aussendung seine Besorgnis über die Nähe des Flughafens zu den beiden Städten Bozen und Leifers zum Ausdruck gebracht.

Auch erinnert er daran, dass er wiederholt auf Flugzeuge hingewiesen habe, die über Leifers fliegen, um Segelflugzeuge zu schleppen, und darum gebeten, dass sie auf sicherere Routen verlegt werden, „und auf jeden Fall nicht über den Köpfen von 18.000 Einwohnern. Aber sollte ich es sein, der diese Dinge fordert, oder gibt es eine Behörde, die sich damit befasst? Mit unserer Sicherheit? Nun, wenn es eine gibt, sollte sie ihre Arbeit machen“, so Bianchi.

rc

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