Montag, 24. Juli 2023

Waldbrände in vielen Regionen Griechenlands ausgebrochen – Menschen evakuiert

Nicht nur auf den Inseln Rhodos und Korfu, auch in zahlreichen anderen Regionen sind in Griechenland nach langer Trockenheit Großbrände ausgebrochen. Auf Korfu begann in der Nacht auf Montag die Evakuierung der beliebten Ferienortschaft Nisaki. Boote der Küstenwache brachten rund 1000 Urlauber und Einwohner in Sicherheit. Auch auf der Insel Evia, bei Karystos, und auf der Halbinsel Peloponnes nahe der kleinen Hafenstadt Egion wurden am Montag große Brände gemeldet.

Touristen flüchten vor dem Feuer. - Foto: © APA/Eurokinissi / STRINGER

Auch dort wurden zahlreiche Dörfer evakuiert. Niemand sei bisher verletzt worden, teilte der Rettungsdienst mit.

Auf Rhodos tobte am Montag zum siebenten Tag in Folge ein Großbrand. Dort waren am Samstag bei einer der größten Evakuierungsaktionen in der Geschichte Griechenlands rund 20.000 Menschen aus dem Südosten der Insel in Sicherheit gebracht worden. Mit dem ersten Tageslicht sollten am Montagmorgen abermals Löschflugzeuge und Hubschrauber rund um die Ortschaft Laerma eingesetzt werden, wie die Feuerwehr mitteilte.

Foto: © APA


Tausende Touristen mussten Hotels verlassen

In der Nacht kämpften Hunderte Feuerwehrleute dagegen, dass die Flammen auf weitere Dörfer und Ortschaften übergriffen, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete.Im Einsatz waren auf Rhodos am Sonntag 10 Löschflugzeuge und 8 Hubschrauber. Darunter auch 2 Flugzeuge aus Frankreich, 2 aus der Türkei, eins aus Kroatien sowie ein Hubschrauber aus Jordanien, wie die Feuerwehr mitteilte. Trockenheit in Verbindung mit hohen Temperaturen und Wind sorgt dafür, dass sich das Feuer ausbreitet.


Touristen harren im Flughafen aus. - Foto: © APA/afp / WILL VASSILOPOULOS




Tausende Touristen, die am Samstag wegen der starken Rauchbildung und der immer näherkommenden Flammen ihre Hotels rund um das beliebte Ferienstädtchen Lindos verlassen mussten, verbrachten die zweite Nacht in Sporthallen und Schulen. Viele warteten im Flughafen auf die nächste Möglichkeit, um abzufliegen.


Wehrleute sind im Dauereinsatz. - Foto: © APA/afp / SPYROS BAKALIS




Allerdings reisten am Sonntag mit Charter- und Linienflügen trotz der Brände weitere Touristen an, wie Reporter berichteten. Rund 90 Prozent der Hotels von Rhodos sind nach Aussagen von Vertretern der Kommunalbehörde unversehrt von den Bränden geblieben - die meisten von ihnen angesichts der Hauptsaison jedoch auch ausgebucht. Die Behörden sprachen von fast 20.000 Evakuierten, darunter Einheimische.


Mit Löschhubschrauber und -Flugzeugen versuchen die Einsatzkräfte das Feuer einzudämmen. - Foto: © ANSA / DAMIANIDIS LEFTERIS


Zurückgelassene Sachen werden zugeschickt

Unterdessen kommen neue Fragen in Zusammenhang mit der Evakuierung der Hotels im Südosten der Insel auf. Viele Touristen hatten ihre Koffer und andere Gegenstände, darunter auch Ausweispapiere, in ihren Zimmern zurückgelassen. Christos Pilatakis, ein Hoteldirektor aus der Stadt Lindos, sagte der dpa am Sonntag, dies müsse zwischen den Reiseagenturen und den Hotels geregelt werden. Zuerst müssten die Feuerwehr und die Polizei die Rückkehr des Personals erlauben. Danach sollten die zurückgelassenen Sachen in die jeweiligen Länder der Gäste geschickt werden. Dies werde einige Tage dauern.


Touristen wurden in Turnhallen untergebracht. - Foto: © ANSA / DAMIANIDIS LEFTERIS


Hitzewelle geht zu Ende – Brandgefahr bleibt extrem hoch

Die Feuerwehr warnte abermals: Die Waldbrandgefahr werde weiterhin im Südosten der Insel auch am Montag und Dienstag sehr stark bleiben. Grund sei eine Zunahme des Windes. Eine erste Hoffnung ist aber in Sicht: Kommenden Donnerstag soll die praktisch seit 2 Wochen in Griechenland andauernde Hitzewelle vorerst zu Ende gehen. Dann sollen laut Vorhersage die Thermometer wieder für die Jahreszeit normale Temperaturen um die 35 Grad erreichen - statt nun 40 Grad und mehr.


Zahlreiche Löschflugzeuge sind im Einsatz. - Foto: © ANSA / DAMIANIDIS LEFTERIS / STR




Auch in anderen Landesteilen Griechenlands soll ab Donnerstag die Hitzewelle zu Ende gehen. Die Brandgefahr bleibt jedoch vielerorts extrem hoch. Weitere Brände sind bereits ausgebrochen. So gab es am Wochenende auf der Halbinsel Peloponnes und auf der Ferieninsel Korfu mehrere Feuer, die wegen der Winde am Montag gefährliche Dimensionen erreichen könnten, wie Reporter vor Ort berichteten.

Hier lesen Sie wie ein Meraner mit seiner Partnerin und den 3 Kindern nur knapp der Feuersbrunst auf Rhodos entkommen ist.

apa/stol

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden