Freitag, 23. Juni 2023

Marmolata: „Heuer wird es keine rote Zone geben“

In wenigen Tagen jährt sich zum ersten Mal der traurige Tag, an dem an der Marmolata im Trentino 11 Personen ums Leben kamen. „Rote Zone“ wird es heuer aber keine geben. Das wurde nach einem Lokalaugenschein beschlossen.

Auch ein knappes Jahr nach der Katastrophe mit 11 Toten sind diese Bilder an der Marmolata gut in Erinnerung. - Foto: © ANSA / ANDREA SOLERO

Es war am 3. Juli des Vorjahres, als nach einem Gletscherbruch an der Marmolata 11 Menschen ums Leben kamen (Mehr zu dieser Tragödie lesen Sie hier).

Nichtsdestotrotz werde es heuer keine „rote Zone“ an der Marmolata geben, auch nicht an der steilen Nordwand. Dies betont der Bürgermeister von Canazei, Giovanni Bernard, anlässlich einer Besichtigung des Gipfels mit Gutachtern der Provinz Trient.

„Zwischen Trauer und Anspannung“

„Unsere Gefühle schwanken zwischen Trauer und Anspannung“, sagt Bernard laut Nachrichtenagentur Ansa.

Der Einsturz der Gletscherschlucht Punta Rocca, bei dem 11 Bergsteiger ums Leben kamen, ereignete sich am 3. Juli 2022. Der Abbruch betraf etwa 63.300 Kubikmeter Eis, das mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 80 Meter pro Sekunde zu Tal stürzte und Gestein und Geröll über eine Strecke von 2,2 Kilometern mit sich führte.

„Klärung der Ursache“

„Ereignisse wie im Sommer 2022 wurden im Trentino noch nie verzeichnet und die Untersuchungen zur Klärung der Ursachen sind noch im Gange. Aber gerade das Vorhandensein von Wasser im Inneren der Eismasse wäre eines der Elemente gewesen, die die Ablösung verursacht haben“, erklärt der Techniker des Dienstes für Risikoprävention und CUE der Autonomen Provinz Trient, Sergio Benigni.

Ermittlungen abgeschlossen

Indes sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Trient zu dem Unglück abgeschlossen. Der Richter für die Vorerhebungen, Enrico Borrelli, stimmte mit den Begründungen der Staatsanwaltschaft und der technischen Experten überein, wonach das Ereignis nicht vorhersehbar war.

ansa/stol

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