Dienstag, 12. September 2023

Mobilität: Warum’s auf Südtirols Straßen so oft staut

Sie stehen mal wieder im Stau. Nein, Schuld daran ist nicht allein der Bauer, der mit seinem Traktor die Ernte in die Obstgenossenschaft bringt oder der Lenker des Wohnmobils, der sich über die Bergstraße quält.

Autos, Autos, Autos (im Bild: in Kiens): Die Ursachen sind teils hausgemacht, teils ist auch die touristische Entwicklung verantwortlich. - Foto: © mt

Um 25 bis 30 Prozent hat der Leichtverkehr in den vergangenen Jahren in Südtirol zugenommen. Das zeigen die vom Mobilitätsressort des Landes vorgelegten Zahlen deutlich. (STOL hat berichtet.) Besonders im Umland um die Städte Bozen, Meran, Brixen und Bruneck aber auch auf den dazwischen gelegenen Straßenabschnitten hat die Anzahl der Pkw in den vergangenen 20 Jahren deutlich zugenommen.

Die Ursache dafür ist eine Kombination aus hausgemacht und touristischer Entwicklung im Land. Zum einen ist Südtirols Bevölkerung seit 2002 um gut 70.000 Bürger angewachsen. „Bürger, die alle mehr oder weniger mobil sein wollen und es auch sind“, so Philipp Sicher, Direktor der Abteilung Straßendienst.

Zahl der An- und Abreisen explodiert

Hinzu kommt, dass die Zahl der Nächtigungen in Südtirol von 2002 auf heute um beinahe 10 Millionen angestiegen ist. An sich kein Beinbruch, wenn nicht gleichzeitig die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Südtirol-Urlauber gesunken wäre. Dadurch ist die Zahl der An- und Abreisen förmlich explodiert: von 4,3 Millionen Ankünfte im Jahr 2002 auf 7,7 Millionen im Vorjahr.

Schnelle Lösung für Südtirols Verkehrsproblem ist keines in Sicht. „Wir setzen voll auf den Ausbau des regionalen Bahnverkehrs“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Doch bis Virgl-Tunnel, Riggertalschleife, Brennerbasistunnel und dessen Zulaufstrecken gebaut sind, heißt es wohl weiter Geduld haben und Stau stehen.

em

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