Montag, 28. August 2023

Nach Tod beim Extremberglauf: Große Trauer um Ivan Hofer

Ein tragisches Ende nahm am Samstag für den 28-jährigen Sarner Ivan Hofer die Teilnahme an der 10. Ausgabe des Südtiroler Ultra Skyrace in den Sarntaler Alpen. Wenige Kilometer vor dem Ziel wurde er leblos aufgefunden.

Der Notarzt des Rettungshubschraubers Aiut Alpin konnte nur mehr den Tod von Ivan Hofer feststellen. - Foto: © privat

An die 450 Bergläufer waren am Samstag bei dem Extremberglauf entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen unterwegs. Dabei standen 3 verschiedene Streckenlängen zur Auswahl. Der 28-jährige Ivan Hofer hatte sich für den Marathon entschieden, bei dem es galt, 45 Kilometer und 2750 Höhenmeter zu bewältigen.

Der Lauf war am Samstag um 7.30 Uhr in Bozen gestartet, führte über das Rittner Horn, die Sarner Scharte und das Totenkirchl über Riedelsberg bis hinunter ins Ziel nach Sarnthein.

Chip-Uhr führt zur Stelle

Ivan Hofer trug eine Chip-Uhr und so konnten seine Freunde ihn auf dem Streckenverlauf mitverfolgen. Er war bereits seit rund 8 Stunden unterwegs, als die Freunde feststellten, dass die Uhr länger den gleichen Standort anzeigte. So machten sie sich auf die Suche nach ihm. Da sie Ivan nicht gleich finden konnten, wurde die Bergrettung Sarntal alarmiert, die bei der Veranstaltung die Einsatzleitung innehatte.

Bevor die Bergretter den Unglücksort erreichten, hatten seine Freunde den Läufer bereits gefunden, oberhalb von Sarnthein und nur mehr 2 bis 3 Kilometer vom Ziel entfernt.

„Er befand sich etwa 10 Meter neben der Strecke in der Nähe eines kleinen Rinnsals und wurde deswegen auch von den anderen Läufern nicht gesehen“, sagt Karl Nussbaumer, Rettungsstellenleiter des Bergrettungsdienstes Sarntal. Vermutet wird, dass Hofer vielleicht etwas trinken wollte. „Einen Absturz kann man jedenfalls ausschließen“, so Nussbaumer.

Alle sofort eingeleiteten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. (STOL hat berichtet.) Der mit dem Rettungshubschrauber Aiut Alpin eingetroffene Notarzt konnte nur mehr Ivan Hofers Tod feststellen. Im Einsatz waren auch das Weiße Kreuz Sarntal, die Carabinieri und die Notfallseelsorge.

Große Bestürzung und Anteilnahme für die Angehörigen

Ivan Hofer war sehr sportlich und nahm heuer erstmals am Ultrarace teil. Er arbeitete freiberuflich als Webentwickler und hinterlässt seine Eltern, 2 Geschwister und Freundin Lisa.

Nach dem tragischen Zwischenfall wurde das Rennen abgebrochen und die Siegerehrung aus Respekt vor dem Verstorbenen und seinen Angehörigen abgesagt. Es ist dies bereits der zweite tödliche Vorfall beim Südtiroler Ultrarace. Im Jahre 2019 wurde eine Teilnehmerin aus Norwegen in der Nähe des Kratzberger Sees in Aberstückl von einem Blitz getroffen und getötet.

Das Organisationskomitee rund um Josef Günther Mair, den Verantwortlichen der Veranstaltung, zeigte sich betroffen über den tragischen Vorfall. „Wir sind zutiefst bestürzt und drücken den Hinterbliebenen unser tief empfundenes Beileid aus“, sagt Josef Günther Mair.

Auf trauer.bz können Sie eine digitale Kerze für den Verstorbenen anzünden und den Hinterbliebenen Ihre Anteilnahme ausdrücken.

krs/stol

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