Montag, 26. Juni 2023

Neuer Niederschlagsradar am Gantkofel

Innerhalb August wird das neue Gebäude für den Niederschlagsradar am Gantkofel fertig sein, im Herbst folgt das Radargerät. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt mit den Ämtern im Trentino.

Der alte und der neue Radarturm am Gantkofel: rechts das alte Stahlgerüst, das abgebaut wird, links der neue Turm, der jetzt bezugsfertig ist. - Foto: © LPA (Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung

Seit Mai vergangenen Jahres wird in Zusammenarbeit mit den zuständigen Landesämtern der Nachbarprovinz Trient an der Erneuerung des Niederschlagsradars am Gantkofel gearbeitet, berichtet die Projektverantwortliche und Direktorin des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz Michela Munari.

„Der Niederschlagsradar am Gantkofel wird von Südtirol und dem Trentino seit seiner Errichtung vor über 20 Jahren gemeinsam betrieben und ist bei der Überwachung von Gewittern und Starkniederschlägen ein unerlässliches Hilfsmittel, das vor allem im Bereich des Bevölkerungsschutzes angewandt wird“, betont Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler.

Radargerät folgt im Herbst

In Kürze sind die Bauarbeiten zur Errichtung des Turms durch die Nachbarprovinz Trient fertiggestellt, fasst Projektleiter Günther Geier zusammen: Innerhalb August soll das Gebäude bezugsfertig sein, es ersetzt das alte Stahlgerüst. Derzeit wird das Radargerät gefertigt und für erste Tests am Sitz der Firma aufgebaut.

Im August wird dort der Fabriktest durchgeführt und überprüft, ob das Radargerät alle geforderten Funktionen aufweist. Anschließend wird das Gerät wieder abgebaut und im Herbst am Gantkofel installiert und in Betrieb genommen. Wann genau dieser Aufbau im September oder Anfang Oktober erfolgen wird, ist auch wetterabhängig.

16 Meter hoher Turm

Über den Sommer werden deshalb weiterhin die Daten aus den Nachbarregionen übernommen, erläutert Meteorologe Günther Geier: einerseits stammen die Daten vom schweizer Radar auf dem Weißfluhgipfel oberhalb von Davos und andererseits jene des Radars auf dem Patscherkofel bei Innsbruck.

Der neue Turm ist 16 Meter hoch, die aufgesetzte Kuppel, das Radom, hat einen Durchmesser von fünf Metern und besteht aus weißem Kunststoff, darunter wird die Parabolantenne mit einem Durchmesser von vier Metern installiert, das eigentliche Messgerät. Radar steht als Akronym für Radio Detection Ranging und bedeutet so viel wie Erfassung und Erkennung von Objekten mit Funkwellen.

Nach Abschluss aller Arbeiten wird das Niederschlagsbild des neuen Radars am Gantkofel wieder wie gewohnt unter wetter.provinz.bz.it/niederschlagsradar.asp oder in der App Wetter Südtirol zur Verfügung stehen.

lpa/stol

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