Samstag, 2. Dezember 2023

Papst-Appell: Zukunft aller hängt von der Gegenwart ab

Papst Franziskus hat durch seinen Stellvertreter Pietro Parolin bei der Weltklimakonferenz an die Weltgemeinschaft appelliert, beim Kampf gegen den Klimawandel nationale Egoismen zu überwinden.

Papst-Stellvertreter Pietro Parolin bei seiner Rede bei der COP28-Konferenz, - Foto: © APA/afp / GIUSEPPE CACACE

Wie nie zuvor hänge die Zukunft aller von der Gegenwart ab, „für die wir uns entscheiden“, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in einer Rede, die Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Samstag bei der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai vortrug. Franziskus hatte seine Reise dorthin aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen müssen.

Parolin ist die Nummer 2 im Vatikan. Mit dem Bestreben zu produzieren und zu besitzen sei die Umwelt zum Objekt ungezügelter Ausbeutung gemacht worden, kritisierte der Papst. „Das verrückt gewordene Klima klingt nach einem Warnsignal, einen solchen Allmachtswahn zu stoppen“, fügte er hinzu. Die Welt erlebe „starre, wenn nicht gar unbeugsame Positionen“, die dazu tendierten, die eigenen Gewinne und die der eigenen Unternehmen zu schützen. Der Ausweg sei „der Weg des Miteinanders, der Multilateralismus“.

„Die Welt braucht eine Veränderung“

„In diesem Sinne ist es besorgniserregend, dass die Erwärmung des Planeten mit einem allgemeinen Abkühlen des Multilateralismus einhergeht, mit einem wachsenden Misstrauen gegenüber der internationalen Gemeinschaft“, sagte der Papst. Die Menschheit vergeude viele Kräfte „in den zahlreichen aktuellen Kriegen, wie in Israel und in Palästina, in der Ukraine und in vielen anderen Regionen der Welt“.

Die Welt brauche eine Veränderung, die keine partielle Kursanpassung sei, sondern eine neue Art und Weise, gemeinsam vorzugehen. „Wir müssen ein konkretes Zeichen der Hoffnung setzen. Möge diese COP ein Wendepunkt sein“, sagte der Papst.

apa/dpa

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