Klimawandel
UNO-Chefmeteorologe: Kampf um Gletscher „schon verloren“
Der Generalsekretär der Weltmeteorologieorganisation (WMO), Petteri Taalas, hat keine Hoffnung mehr für die österreichischen Gletscher. „Dieses Spiel ist schon verloren“, sagte Taalas im APA-Interview. Selbst bei einem beherzten Kampf gegen den Klimawandel werde das Schmelzen von Polareis und Gletschern „noch für Jahrhunderte weitergehen“, und damit auch der Meeresspiegel steigen. Städten wie London droht die Verlegung, den Niederlanden sogar die Evakuierung.
Klimabericht: Welt muss Emissionen rasch reduzieren
Die Aussagen des jüngsten Klimaberichts sind deutlich: Ohne einer radikalen und sofortigen Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgase ist ein Eindämmen der globalen Erderhitzung auf maximal 1,5 Grad nicht zu erreichen. Das würde tiefgreifende Konsequenzen für Menschen, Tiere und die Natur mit sich bringen. Doch die Wissenschafter des sechsten Sachstandberichts des Weltklimarats (IPCC) sahen am Montag auch positive Entwicklungen. Es gebe immer mehr Maßnahmen zum Klimaschutz.
Schlimmste Dürre seit 40 Jahren – Millionen Afrikanern droht Hunger
Vertrocknete Ernten. Verbranntes Weideland. Verdurstetes Vieh. Mütter und Kinder auf der Suche nach Wasser und Nahrung. 3 Regenzeiten sind am Horn von Afrika ausgeblieben. Die Vereinten Nationen (UN) sprechen von der schlimmsten Dürre seit 1981, mit fatalen Folgen für die Menschen. In Teilen Somalias, Äthiopiens und Kenias sind mehr als 13 Millionen Menschen von akutem Hunger bedroht, wie es vom UN-Welternährungsprogramm (WFP) heißt.
Klassiker der Antike plötzlich topaktuell
Theaterstücke herunterbrechen auf die Gegenwart, sie auf Aktualität abklopfen – mit diesem Parameter zeigen die Vereinigten Bühnen Bozen (VBB) einen ganz neuen Blick auf einen Klassiker der Antike. Mit ANTHROPOS, TYRANN (ÖDIPUS) wollen die VBB auch eine Geschichte des modernen Menschen auf die Bühne bringen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler übernehmen die Rolle des blinden Sehers Tiresias, 5 Frauen performen das Stück. + von Eva Bernhard
Herr Fuso-Nerini, sind die Prognosen für die Zukunft wirklich so düster?
Wir werden immer häufiger mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert. Der Klimaforscher Francesco Fuso-Nerini, Direktor des „Climate Action Center“ der Königlichen Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm, hat genau analysiert, wie jeder einzelne von uns beitragen kann, die Treibhausgas-Emissionen zu senken. Sein Vorschlag hat in Fachkreisen große Aufmerksamkeit erhalten und weltweit für Interesse gesorgt. + von Roman Clara
CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf Rekordhoch
Die Fieberkurve der Klimakrise, die Keeling-Kurve, die die CO2-Konzentration in der Atmosphäre misst, ist in den letzten Tage auf über 420 ppm (parts per million) gestiegen - laut Wissenschaft der höchste Stand seit Millionen von Jahren. Das kalifornische Forschungszentrum Scripps Institution of Oceanography, das seit 1958 auf Hawaii die CO2-Konzentration in der Luft erfasst, meldete für den 13. Februar einen Tageswert von 421,29. Ein so hoher Wert wurde noch nie zuvor gemessen.
Armutsbekämpfung und Klimaziele laut Forschern miteinander vereinbar
Würde man, wie in den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen angestrebt, bis zum Jahr 2030 tatsächlich rund eine Milliarde Menschen aus tiefer Armut holen, wird ein erheblicher Anstieg der CO2-Emissionen befürchtet. Laut einer neuen Studie von österreichischen Forschern ist diese Sorge aber überzogen. Gelingt die Armutsbekämpfung im angestrebten Ausmaß, erhöhe das die Emissionen nur um 1,6 bis 2,1 Prozent oder sogar noch geringfügiger.
Greta Thunberg protestiert gegen Eisenerz-Abbau in Schweden
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat am Samstag mit Vertretern der Minderheit der Samen gegen eine geplante Eisenerz-Mine in Nordschweden demonstriert. „Wir glauben, dass das Klima, die Umwelt, saubere Luft, Wasser, die Rentierhaltung, die Rechte der indigenen Völker und die Zukunft der Menschheit Vorrang vor den kurzfristigen Gewinnen eines Unternehmens haben sollten“, sagte Thunberg in einer Videobotschaft.
Wasserstoff-Flugzeuge: Airbus überlegt Motoren-Bau
Der europäische Flugzeugbauer Airbus will möglicherweise in den Bau von Motoren einsteigen. Es sei vorstellbar, die geplanten Airbus-Flugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb mit selbst produzierten Elektromotoren auszustatten, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury der „Welt am Sonntag“ laut Vorausmeldung. „Das ist etwas, was wir grundsätzlich auch selber machen könnten“, sagte der Franzose und bezeichnete dies als möglichen „Strategiewechsel“.
Grüne Atomkraft, nachhaltiges Gas? Worum es in der Debatte geht
Sind Atomkraft und Gas gut für das Klima? Nach Ansicht der EU-Kommission zumindest vorübergehend. Die Brüsseler Behörde stuft Gas und Atomkraft künftig als klimafreundlich ein. Experten und einige Mitgliedstaaten kritisieren den Entwurf. Hier sind Antworten auf wichtige Fragen zum brisanten Thema EU-Taxonomie!
Sigi's Spitzen | Wintersport und Klimawandel
Die vielen Verschiebungen im Kalender des Wintersports geben unserem Kolumnisten Sigi Heinrich neuerlich zu denken, was den Klimawandel betrifft. Dieser steht nämlich nicht vor der Tür, sondern hat uns schon erreicht, wenngleich die Bequemlichkeit noch immer die Realität verdrängt.
Rentiere in Lappland ziehen wegen Klimawandel-Folge in den Süden
Viele in Lappland beheimatete Rentiere ziehen wegen einer bestimmten Auswirkung des Klimawandels auf der Suche nach Nahrung immer häufiger weite Strecken in den Süden. „Rentiere können kein Eis durchdringen, weil es zu hart ist und so ziehen sie weg auf der Suche nach Flächen, wo nur Schnee liegt“, sagte der Forscher Jouko Kumpala vom finnischen Institut für natürliche Ressourcen dem Sender BBC, der am Sonntag über das Thema berichtete.
Regenwälder: Unscheinbare Moose und Flechten beeinflussen Wetter
Dass die Regenwälder für das globale Klima ganz entscheidend sind, ist bekannt. Doch nicht nur die gewaltigen Laubkronen, sondern auch die viel unscheinbareren Moose und Flechten tragen dazu bei, dass Schadstoffe gebunden und die Selbstreinigung der Atmosphäre funktioniert. Dies haben Forschende der Universität Graz sowie deutsche und brasilianische Kollegen in internationalen Teams im Amazonasgebiet herausgefunden.
„Farm for Fork“: So soll unser Essen nachhaltiger und gesünder werden
„Vom Hof auf den Tisch“ – dieses ambitionierte Ziel steckt hinter der „Farm to Fork“-Strategie, die der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann kürzlich den Südtiroler Bauern vorgestellt hat. Die Landwirtschaft soll demnach wieder nachhaltiger, unser Essen gesünder werden. Doch ist das überhaupt möglich oder nur „Blablabla“, wie es Greta Thunberg formulieren würde? + Von Edith Runer
UNO-Klimagipfel in Glasgow geht in die Verlängerung
Ungelöste Fragen zum Kohlestopp oder zu Hilfszahlungen an Entwicklungsländer haben der UNO-Klimakonferenz wie viele ihrer Vorgänger auch in Glasgow kein Ende zum geplanten Zeitpunkt beschert. Ein ziemlich verwässerter Entwurf der Abschlusserklärung, in dem US-Klimabeauftragter John Kerry die „Definition des Irrsinns“ ortete, braucht Nachschärfung.
Schmelzender Gletscher in Antarktis nach COP-Ort Glasgow benannt
Glasgow gibt es nun auch in der Antarktis: Forscher haben einen schnell schmelzenden Gletscher nach dem Austragungsort des UN-Klimagipfels COP26 benannt. Damit wollen die Wissenschaftler der britischen Universität Leeds auf den Klimawandel aufmerksam machen, wie die Regierung in London am Sonntag mitteilte.
Mehr laden