Für einen mitangeklagten italienischen Staatsbürger ägyptischer Herkunft beantragte die Anklage 2 Jahre Haft auf Bewährung und 53.000 Euro Geldstrafe. Das Urteil ergeht am Dienstag.
Wie berichtet, arbeitete Fadel für die Sozialgenossenschaft „River Equipe“, die im Auftrag von Volontarius Flüchtlinge am Brenner betreute. Ihm wird vorgeworfen, in 2 Fällen von Flüchtlingen Geld genommen zu haben, damit sie über den Brenner nach Deutschland gebracht werden. Insgesamt geht es um 2000 Euro.
Fadels Verteidiger Nicola Nettis pochte im gestrigen verkürzten Verfahren erneut darauf, dass die Aussagen der Flüchtlinge, die dazu angehört wurden, nicht glaubwürdig seien, sie hätten sich in den Angaben zum Ort und zur Zeit der mutmaßlichen Geldübergabe mehrfach widersprochen. Fadel habe nie Geld angenommen. Nettis beantragte, dass die Vorhaltung der Gewinnabsicht fallen gelassen werden soll, was das Strafmaß erheblich senken würde.
Mit „River Equipe“ und Volontarius, die einen Imageschaden beklagten, wurde eine Einigung über eine Schadenersatzzahlung erzielt, woraufhin sich beide als Nebenkläger zurückgezogen haben. Am Dienstag wird der Strafsenat (Vorsitz Richter Carlo Busato) das Urteil verkünden.