Donnerstag, 6. Juli 2023

So heiratet Südtirol

In den Jahren 2020 und 2021 mussten viele Eheschließungen aufgrund von Corona-Einschränkungen verschoben oder abgesagt werden. Seit dem Ende der Pandemie verläuft der Trend der Eheschließungen erneut aufwärts und es wird auch wieder vermehrt kirchlich geheiratet, wie die aktuellen Daten des Landesstatistikinstituts ASTAT zeigen.

In Südtirol wird wieder vermehrt geheiratet. - Foto: © shutterstock

Im Jahr 2022 gingen in Südtirol 2325 Paare den Bund der Ehe ein, 11,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Eheschließungen stieg im Vergleich zu 2019 (2241) um 3,7%, und bestätigt damit den positiven Trend, der bereits vor der Pandemie zu beobachten war.

Die Eheschließungsrate ist im Bezugsjahr von 3,9 (2021) auf 4,4 Hochzeiten je 1000 Einwohner angestiegen und liegt damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (3,9).

Ein interregionaler Vergleich zeigt, dass Südtirol mit 4,4 Hochzeiten je 1000 Einwohner deutlich über dem gesamtstaatlichen Mittelwert von 3,2 liegt.

In Bezug auf die Europaregion liegt Südtirols Eheschließungsrate im Mittelfeld zwischen jener des benachbarten Bundeslandes Tirol (5,6) und dem Trentino, wo sie lediglich 2,9 ausmacht.

September beliebtester Monat

Die beliebtesten Monate für das „Ja-Wort“ sind im Bezugsjahr der September mit 348 Eheschließungen, der Juni mit 345 und der Juli mit 300 Eheschließungen. Auch der Mai ist mit 299 Eheschließungen sehr beliebt, ebenso wie der Oktober (242).

Obwohl bis Ende März noch einige Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zu beachten waren, haben im sonst nicht so beliebten Februar wieder außergewöhnlich viele Hochzeiten stattgefunden. Immerhin schlossen 105 Paare in diesem Monat den Bund fürs Leben. Dazu haben (wie bereits im Jahr 2020) die beiden besonderen Hochzeitsdaten 02.02.2022 und der 22.02.2022 maßgeblich beigetragen.

Über 25 Prozent heirateten kirchlich

2022 entschieden sich in Südtirol 590 Paare (25,4%) für eine kirchliche Trauung, 18,5% mehr als im Vorjahr. In den Monaten September (143), Juni (118) und Juli (112) fanden die meisten kirchlichen Trauungen statt. Insgesamt ist der prozentuelle Anteil der standesamtlichen Trauungen von 76,1% im Jahr 2021 auf 74,6% im Jahr 2022 gesunken, ist damit aber immer noch höher als der Durchschnitt von 69,0% der Jahre 2015-2019.

Zweitehen nehmen weiter zu

Die Zahl der Hochzeiten zwischen Menschen, die zum ersten Mal heiraten, ist von 1.648 im Jahr 2021 auf 1.775 im Jahr 2022 angestiegen. Der prozentuelle Anteil der Erstehen hingegen fiel von 84,7% im Jahr 2006 auf 76,3% im Jahr 2022.

Das Heiratsalter bleibt hoch

Das durchschnittliche Alter des Bräutigams bei der Erstheirat liegt im Jahr 2022 bei 38,3 und jenes der Braut bei 35,7 Jahren und ist damit etwas höher als im Vorjahr (2021: 38,0 und 35,0). Zwanzig Jahre zuvor waren beide Brautleute etwa fünf Jahre jünger. Der mittlere Altersunterschied zwischen Braut und Bräutigam von rund drei Jahren bleibt hingegen konstant.

Fast jeder 2. Südtiroler ist verheiratet

Fast die Hälfte der der erwachsenen Südtiroler Bevölkerung ist verheiratet (47,9%) Nach Alter aufgeschlüsselt ergeben sich folgende geschlechtsspezifische Unterschiede: Im Alter zwischen 18 und 39 Jahren sind Frauen häufiger verheiratet als Männer, und zwar 25,7% gegenüber 16,6%. In der Altersgruppe der 40- bis 64-Jährigen sind 59,5% der Männer und 61,5% der Frauen verheiratet und damit die Unterschiede geringer. Anders ist das bei Personen im höheren Alter. Ab dem 65. Lebensjahr leben 73,9% der Männer in einer Ehe, bei Frauen trifft dies nur mehr auf 47,2% zu. Hauptgrund dafür ist die höhere Lebenserwartung der Frauen mit einem entsprechend größeren Verwitwungsrisiko.

stol

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