Donnerstag, 7. Dezember 2023

Stabilisierung des Schiefen Turms von Bologna wird 10 Jahre dauern

Die Arbeiten zur Stabilisierung des schiefen Turms Garisenda im Herzen der norditalienischen Stadt Bologna werden 20 Millionen Euro kosten und mindestens 10 Jahre dauern. Dies berichtete der Bürgermeister von Bologna, Matteo Lepore, am Mittwoch.

Torre della Garisenda und Torre degli Asinelli (Archivbild). - Foto: © APA/AFP / ANDREAS SOLARO

Der Garisenda-Turm aus dem 12. Jahrhundert ist einer der beiden Türme von Bologna, er misst 48 Meter und steht neben dem höheren Asinelli (97 Meter). Er ist ein Wahrzeichen der Stadt.

Wie der berühmtere Turm von Pisa ist der Garisenda-Turm seit Jahrhunderten schief, da der Boden, auf dem er gebaut wurde, kurz nach seiner Errichtung nachgab. Das Gebiet um den Turm wurde im vergangenen Monat abgesperrt, da Experten eine Einsturzgefahr befürchten.

„Ich denke, wir werden nicht weniger als 20 Millionen Euro für den Turm ausgeben müssen, vielleicht sogar mehr“, sagte Bürgermeister Matteo Lepore am Mittwoch. „Die Restaurierung des Schiefen Turmes von Pisa hat 10 Jahre erfordert. Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass wir weniger brauchen werden“, fügte Lepore hinzu.

Türme stehen unter Beobachtung

Die italienische Katastrophenschutzbehörde hat für das Gebiet um die beiden Türme eine gelbe Alarmstufe ausgerufen, was bedeutet, dass es unter Beobachtung steht, dass aber keine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit der Menschen besteht. Die 2 Türme erheben sich im Herzen der Stadt am Ausgangspunkt der alten Via Emilia. Sie wurden im Mittelalter mit einer überwiegend militärischen Funktion errichtet. Der kleinere Turm Garisenda ist auffällig schief.

Die Gemeinde will prüfen, wie man Erschütterungen rund um die beiden mittelalterlichen Türme minimieren kann. Bis dahin bleiben sie für Besucher gesperrt. Eine Eisenstruktur wurde um den Garisenda-Turm aufgestellt. Einen Einsturz befürchten die Experten zwar nicht, jedoch könnten sich Ziegel lösen und herabfallen. Vermutet wird, dass das Gelände rund um die Türme längere Zeit für den Verkehr gesperrt bleibt. Der Garisenda-Turm wurde schon vom italienischen Nationaldichter Dante Alighieri im 13. Jahrhundert in der Göttlichen Komödie erwähnt.

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