Dienstag, 5. Dezember 2023

Tag des Ehrenamtes: „Einzigartiges Geschenk an die Gemeinschaft“

„Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird, es ist Arbeit, die unbezahlbar ist.“ Diesen Spruch zitiert Martina Ladurner vom Verband der Seniorenwohnheime zum heutigen Tag des Ehrenamtes. Und die Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller sagt es mit den Worten des US-amerikanischen Unternehmers und Autors, Harvey B. Mackay: „Was wir für uns selbst getan haben, stirbt mit uns. Was wir für andere getan haben, währt ewig.“ Am Tag des Ehrenamtes wird deshalb reihum den ehrenamtlich Tätigen Danke gesagt.

Wenn viele Hände ineinander greifen, dann wird daraus ein unbezahlbarer Dienst für die Gesellschaft. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Knapp jeder dritte Südtiroler und jede dritte Südtirolerin engagiert sich ehrenamtlich. Auch viele Bauern und Bäuerinnen. Für Leo Tiefenthaler, den Obmann des Bauernbundes, sind es die „großartigen Leistungen“, die diese Ehrenamtlichen tagtäglich in Musikkapellen, Sportvereinen, im Rettungswesen oder in karitativen oder religiösen Vereinen erbringen, die das Ehrenamt so wertvoll machen.

Leo Tiefenthaler, Obmann des Bauernbundes - Foto: © Suedtiroler Bauernbund


Von der Gesellschaft wünscht sich Tiefenthaler Respekt und Wertschätzung und von der Politik Unterstützung sowie einen Bürokratieabbau.

„Eine wertvolle Stütze“

„Die Freiwilligen sind eine wertvolle Stütze für unser hauptamtliches Personal in den 78 Seniorenwohnheimen“, sagt Martina Ladurner, Präsidentin des Verbandes der Seniorenwohnheime.

Martina Ladurner, Präsidentin des Verbandes der Seniorenwohnheime - Foto: © br


„Mit ihrer selbstlosen Unterstützung tragen sie dazu bei, den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner zu bereichern und deren Lebensqualität zu verbessern.“

„Einzigartiges Geschenk an die Gemeinschaft“

Daniela Höller, die Kinder- und Jugendanwältin, dankt allen, „die sich für das Wohl der Kinder und Jugendlichen einsetzen“. Die Zeit, die die Freiwilligen zur Verfügung stellen, sei ein „einzigartiges Geschenk an die Gemeinschaft“.

Daniela Höller, Kinder- und Jugendanwältin - Foto: © manuelatessaro.it

Der ehrenamtliche Einsatz gewährleiste, dass auch jenen geholfen werde, die durch die öffentliche Hand nur schwer erreicht werden könnten. Einen eigenen Dank richtet Höller an die freiwilligen Vormundinnen und Vormunde für nicht begleitete ausländische Minderjährige.

„Ausdruck von Nächstenliebe“

Das Ehrenamt leiste einen wichtigen Beitrag für die soziale Integration und den Zusammenhalt der Gesellschaft, und dies sei wichtiger denn je. Darauf verweisen Lena Wenger, 3. Vorsitzende der Katholischen Jungschar Südtirols, und Simon Klotzner, 1. Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend. Allein in diesen beiden Vereinen sind 3000 junge Menschen ehrenamtlich tätig, das sei „nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sondern auch Ausdruck des christlichen Gebots der Nächstenliebe“.

Damit das Ehrenamt attraktiv bleibe, sollten Ehrenamtliche zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel vergünstigt nutzen können. Außerdem brauche es Entlastungen bei der Bürokratie.

„Danke für unermüdlichen Einsatz“

„Von ganzem Herzen Danke für Euren unermüdlichen Einsatz“, sagt der Landesvorsitzende des KVW, Werner Steiner, zu den 1953 Ehrenamtlichen des KVW in Landes-, Bezirks- und Ortsgruppen. Laut Sozialbilanz 2022 waren sie 82.314 Stunden für ein soziales Miteinander im Einsatz.

Werner Steiner, Landesvorsitzende des KVW - Foto: © br



„Ehrenamtliche sind zu einem wesentlichen Beitrag für andere bereit und helfen Wunden, die in unserem sozialen Gefüge vorhanden sind, zu heilen“, erklärt Wolfgang Obwexer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit EO. Er ruft dazu auf, den absehbaren Entwicklungen in der Freiwilligenarbeit Rechnung zu tragen. Ein Rückgang von Freiwilligen und Ehrenamtlichen sei in manchen Bereichen bereits wahrnehmbar.

Wolfgang Obwexer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit EO - Foto: © www.kuadrat.eu / Harald Kienzl

„Bereicherung für Zusammenleben“

Ehrenamtliche Tätigkeit sei „ein Ausdruck von Solidarität, Bürgersinn und sozialer Verantwortung, die das Zusammenleben bereichert und stärkt“, schreibt Hansjörg Karbon, Mitglied der Landesleitung der Jungen Süd-Tiroler Freiheit. Er ruft dazu auf, ehrenamtlich Tätige zu fördern, „die eine – wenn nicht die größte – Stütze unseres Landes darstellen, und ihr Handeln nicht durch Bürokratie einzuschränken“.

Rund 500 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Handel, Dienstleistungen und Gastronomie engagieren sich ehrenamtlich im hds, um Anliegen weiterzubringen und so Mehrwert für ihre Betriebe zu generieren. „Es ist nicht immer einfach, Betrieb, Familie und ehrenamtliche Arbeit unter einen Hut zu bringen. Deshalb ist dieses Engagement umso wertvoller“, sagt hds-Präsident Philipp Moser.

Philipp Moser, hds-Präsident - Foto: © Alfred Tschager Photography & Co.



Ein Lächeln, ein Danke, ein Händedruck: Das sind Motivation fürs Ehrenamt. Die Lebensberatung für die bäuerliche Familie baut auf dieses Ehrenamt. Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation sagt deshalb „Danke für diesen unbezahlbaren Dienst“. Derzeit sind 35 Lebensberaterinnen und Lebensberater tätig, die bäuerliche Familien begleiten, wenn sie in Krise geraten.

d

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