Wie berichtet, hatte es ursprünglich geheißen, dass Florian Nussbaumer (23) allein mit seinem Motorrad verunglückt sei. Doch schon bald erhärtete sich der Verdacht, dass Fremdeinwirkung im Spiel gewesen sein dürfte: Die Ermittler gehen nach ihren Erhebungen am Unfallort auf der Straße zwischen Unterreinswald und Durnholz davon aus, dass Nussbaumer zu Fuß unterwegs war, und dass er von einem Motorrad touchiert wurde.
Dadurch sei er so unglücklich gestürzt, dass er seinen schweren Verletzungen noch an Ort und Stelle erlag. Ein 25-jähriger Sarner wurde als mutmaßlicher Verursacher des Unfalls ausgeforscht und festgenommen. Nach dem Garantieverhör wurde er unter Hausarrest gestellt. Zum derzeitigen Ermittlungsstand wird ihm fahrlässige Tötung im Straßenverkehr (omicidio stradale) vorgehalten – erschwert durch den Umstand, dass er nach dem Unfall Fahrerflucht begangen und Nussbaumer nicht geholfen habe.
Reifenabdruckspuren auf Nussbaumers Bein
Zeugen zufolge sei der 25-Jährige noch am Unfallort gewesen, als die Rettungs- und Ordnungskräfte eintrafen, und habe bis dahin versucht, dem Verunglückten erste Hilfe zu leisten. Er sei dort geblieben, bis der Notarzt seine Bemühungen, Nussbaumer wieder zu beleben, aufgeben musste.
Der Rechtsmediziner Luca Barbareschi hat am vergangenen Mittwoch die Autopsie an Florian Nussbaumers Leichnam durchgeführt. Die Ergebnisse gab die Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt: Der Rechtsmediziner hat als Todesursache eine Schädeldach- und Schädelbasisfraktur mit Blutung festgestellt, die „vermutlich durch den Aufprall“ auf eine harte Fläche wie den Straßenbelag verursacht worden ist.
Der Leichnam habe außerdem einen Bruch am linken Bein aufgewiesen; auf der Haut im Bereich der Kniekehle seien Abdrücke zu finden gewesen, „die einer ersten Beurteilung des Rechtsmediziners zufolge als Reifenabdruckspuren gewertet werden können“.
Zudem habe der Leichnam Rippenbrüche aufgewiesen – eine mögliche Folge von Wiederbelebungsmaßnahmen.