Muren gibt es in der Gegend regelmäßig. Die bekannte Wallfahrtskirche war bisher aber verschont geblieben. Am Montag war das anders: Wasser und Schlamm drangen bis in das Gebäude, quollen aus den Fenstern und Türen. 2 Meter hoch stand der Morast im Innenraum.
Das ließ bereits erahnen, dass die Schäden beträchtlich sein dürften.
Erst am Dienstagnachmittag gegen 14 Uhr gelang es, die Zufahrt zum Wallfahrtsort freizuräumen, sodass die Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Stilfs mit den Arbeiten an der Kirche beginnen konnten.
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„Die Brücke am Kirchlein ist sehr demoliert, aber notdürftig befahrbar“, berichtet der Stilfser Vizekommandant Fabian Platzer. „Die Kirche war voller Schlamm. Wir haben sie inzwischen großteils gesäubert.“
Auch das Gnadenbild der Muttergottes trieb im schlammigen Wasser, als die Wehrleute die Kirche betraten. „Die Schäden daran dürften glücklicherweise nicht allzu groß sein“, schätzt Platzer nach dem ersten Augenschein. Vom Morast gereinigt, zeigte sich, dass nur eine Hand des Christuskindes fehlt – ansonsten ist die Holzskulptur heil geblieben. „Ein Restaurator wird sie richten“, weiß Platzer. Derzeit steht die Statue im Widum in Trafoi.
Das übrige Inventar der Kirche lagert indes gesäubert in einem Magazin: „Die Kirche ist leergeräumt.“ Das Gebäude selbst ist intakt. Ob Kelche und Messgewänder zu retten sein werden, wird sich zeigen.
„Die Kirche war erst vor wenigen Jahren restauriert worden“, sagt der Kommandant der Stilfser Wehr, Thomas Reinstadler. „Wenn man jetzt die leere Kirche sieht – das nimmt einen schon mit“, sagt er.
In einer kleineren Kapelle unterhalb der Kirche haben die Wehrleute aufgeräumt. „Wenn die Geologen die Hänge kontrolliert haben und die Zufahrt zum Wallfahrtsort wieder frei ist, werden die Leute zumindest dort hoffentlich noch heuer wieder eine Kerze anzünden können“, sagt Reinstadler. Schon am Dienstag haben die Wehrmänner den Ständer dafür wieder aufgestellt.
Die Drei Heiligen Brunnen selbst sind unbeschadet geblieben.
Im Video sehen Sie erste Eindrücke aus der Kirche: