Donnerstag, 29. Februar 2024

Venetien: Überschwemmungen in ihrem Ausmaß mit Sturm Vaia vergleichbar

Seit Tagen ist die Region Venetien von schweren Niederschlägen geplagt. Der Katastrophenschutz rief die Alarmstufe Rot aus.

Große Teile von Vicenza unter Wasser – so wie die Zone rund um das Fußballstadion. - Foto: © ANSA / Tommaso Quaggio - Tva Vicenza (C

„Wir erleben ein meteorologisches Ereignis, das aufgrund seiner Eigenschaften starke Auswirkungen hat und in die Geschichte der Region Venetien als großes Hochwasserereignis eingehen sollte, aber Vicenza wurde durch die Rückhaltebecken gerettet“, sagte der Präsident Venetiens Luca Zaia gestern, nachdem die jüngsten starken Regenfälle mehrere Teile der Stadt unter Wasser gesetzt hatten. Nach 2 Tagen heftiger Niederschläge drohte der Fluss Bacchiglione, der das Zentrum von Vicenza durchquert, über die Ufer zu treten. Wasser drang u.a. in das Fußballstadion der Stadt ein, wo das Fußballteam von Vicenza seinen Hauptsitz hat.

„Müssen in Marshallplan investieren“

„Wir haben 3 Millionen Kubikmeter Wasser aus Vicenza entfernt. Es ist die gesamte Wassermenge, die wir aufhalten konnten, bevor sie die Keller der Häuser erreicht. Das ist der richtige Weg, das Land zu schützen“, erklärte Zaia. Er bezog sich dabei auf die Rückhaltebecken, die zuletzt gebaut wurden, um die Überschwemmungen entlang der wichtigsten Wasserstraßen einzudämmen. „Wir müssen in einen Marshallplan investieren, um Wasserbauarbeiten zu finanzieren. Wenn wir schon unser Gebiet durch Bauarbeiten geschädigt haben, können wir zumindest das Risiko durch Wasserbauarbeiten verringern“, schloss Zaia.

Zugverkehr lahmgelegt, Schulen zu

Der Gouverneur betonte, die Überschwemmungen seien in ihrem Ausmaß mit dem Sturm Vaia im Jahr 2018 und mit der großen Überschwemmung von 2010 vergleichbar. „Wären die Arbeiten nicht durchgeführt worden, stünden wir vor einer weiteren Katastrophe“, fuhr er fort. Während des Sturms Vaia fielen in dem Gebiet innerhalb von 24 Stunden 187 Millimeter Regen, am Dienstag waren es 188 Millimeter. Der Zugverkehr auf der Strecke Mailand–Venedig zwischen Vicenza und Padua wurde gestern wegen der Gefahr von Überschwemmungen und Schlammlawinen eingestellt. Auch die Schulen in Vicenza blieben vorsichtshalber geschlossen.

In Ligurien und in der Toskana kam es ebenfalls zu Erdrutschen. Heftige Regenfälle haben den Pegel vieler Flüsse ansteigen lassen, von denen einige gefährlich nahe am Überlaufen sind. Der Fluss Arno in der Toskana wird genau überwacht.

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