Als der Mann im Bozner Gefängnis über den Zustand seiner Partnerin informiert wurde, begann er zu weinen. Die Frau befindet sich inzwischen auf dem Weg der Besserung: Sie konnte das Spital verlassen, die Ärzte gaben die Heilungsdauer für ihre Verletzungen mit 7 Tagen an.
Ihr Partner, der wegen Misshandlungen, Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand sowie der Beschädigung eines Polizeifahrzeugs hinter Gittern gelandet war, bleibt vorerst dort.
Potenzielle Tatwiederholungsgefahr
U-Richter Emilio Schönsberg bestätigte gestern beim Haftprüfungstermin die Rechtmäßigkeit der Festnahme und verfügte die weitere vorbeugende Verwahrungshaft – wegen potenzieller Tatwiederholungsgefahr.Nach wie vor will sich der 32-Jährige nicht daran erinnern können, seine Partnerin attackiert zu haben. Er erinnere sich nur noch, dass sie beide am Samstagabend zusammen Alkohol getrunken hätten. Was dann geschah, wisse er nicht mehr.
Vorfall heruntergespielt
Dem Mann wird zur Last gelegt, die Frau geschlagen zu haben. Als die Polizei – von den Nachbarn alarmiert – vor Ort eintraf, sollen beide den Vorfall heruntergespielt haben. Gegen ein Uhr früh musste die Polizei erneut ausrücken, da die Lage eskaliert zu sein schien.Als die Beamten die Wohnung betraten, soll der 32-Jährige, der offensichtlich betrunken war, heftig auf seine am Boden liegende junge Partnerin eingeschlagen haben. Die Polizisten zerrten ihn von der Frau weg. Daraufhin soll er die Beamten attackiert und in der Folge auch den Streifenwagen beschädigt haben.