Montag, 4. September 2023

Zugriff auf Verkehrslesekameras: Vereinbarung unterzeichnet

Damit Land, Gemeinden und Ordnungskräfte auf Daten von Verkehrskameras zugreifen können, haben Landeshauptmann Kompatscher und Regierungskommissär Cusumano am 4. September in Bozen eine Vereinbarung unterzeichnet.

Landeshauptmann Kompatscher (1.v.r. Mitte) und Regierungskommissär, Präfekt Cusumano (2.v.r. Mitte) haben im Herzogspalast in Bozen die Vereinbarung zur Verkehrsflussmonitoring unterzeichnet. Vor Ort waren auch LR Alfreider (1. v.r seitlich) sowie Vertreter der örtlichen Staatspolizei, Carabinieri und Finanzwache. - Foto: © LPA/Ingo Dejaco

Unter die Vereinbarung zum vom Land vorgelegten Projekt zur Verkehrsflussmonitoring haben am Montag (4. September) Landeshauptmann Arno Kompatscher, Regierungskommissär, Präfekt Vito Cusumano sowie die Vertreter der örtlichen Staatspolizei, Carabinieri und Finanzwache im Herzogspalast in Bozen ihre Unterschrift gesetzt.

Die Vereinbarung ist die Voraussetzung dafür, dass Land, Gemeinden und die Sicherheitskräfte auf die Daten eines gemeinsamen Netzes an Verkehrslesekameras zugreifen können, die die jeweiligen institutionellen Zwecke erfüllen: unverschlüsselte Daten für den Sicherheitsaspekt (Gemeinden und Sicherheitskräfte) und anonymisierte Daten für den statistischen Aspekt (Land).

Zugriff auf Daten genau geregelt

„In der Vereinbarung ist genau geregelt, wer, wann Zugriff auf welche Verkehrsdaten hat. Damit wird sichergestellt, dass es keinen Missbrauch der Daten gibt“, erklärt Landeshauptmann Kompatscher: „Wir sind zuversichtlich den staatlichen Ordnungskräften damit ein wichtiges Instrument in die Hand zu geben, um auch Kriminalität effektiver bekämpfen zu können.“

Die Ordnungskräfte können eigenständig auf unverschlüsselte Daten zugreifen, welche aus dem eigenen Zuständigkeitsgebiet stammen. Jeder Zugriff und jede Abfrage werden laut Vereinbarung vom System registriert.

„Den Verkehr besser steuern und Gefahrenpunkte auf den Straßen in Südtirol schneller erkennen“

„Was die Analyse der Verkehrsflüsse auf den Staats- und Landesstraßen betrifft, die für eine umfassendes Mobilitätsmanagment mit immer mehr nachhaltigen Mitteln wichtig ist, sind wir damit einen weiteren Schritt voran“, zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zufrieden. „Anhand der Echtzeitinformationen, die wir so bekommen, können wir die Weichen dafür stellen, den Verkehr besser steuern und Gefahrenpunkte auf den Straßen in Südtirol schneller erkennen“, sagt der Landesrat.

Die mit einem Server verbundenen Verkehrslesekameras ermöglichen eine genaue Verkehrsflussanalyse auf den Hauptverkehrsadern Südtirols (differenziert nach Anzahl und Art der Fahrzeuge, Herkunft und Ziel und Fahrtzeit) sowie die Untersuchung des Tages-, Monats- und Jahresverkehrsaufkommens in Südtirol.

124 Kameras wurden bereits installiert

Der Landesstraßendienst hat für die Verkehrsflussanalyse bereits 124 Kameras auf den Staats- und Landesstraßen installiert, welche anonyme Daten liefern. Diese bestehenden, sowie alle bereits installierten und neuen Kameras der Gemeinden, welche die Vereinbarung unterzeichnen werden, können im Projekt eingebunden werden und können erst nach Fertigstellung der Implementierung des Systems, samt Vorbereitung der gesetzlichen Dokumentation von Seiten aller Parteien, genutzt werden. Künftig werden auch die 82 Kameras der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland in dieses System eingebunden.

Kameras können Kennzeichen im „fahrenden“ Verkehr lesen

Durch spezielle Technik können Kennzeichen auch im „fahrenden“ Verkehr gelesen werden, sodass Ordnungskräfte die Daten der Kameras zur Vorbeugung und Bekämpfung von Kriminalität nutzen können.

lpa

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