Unter die Vereinbarung zum vom Land vorgelegten Projekt zur Verkehrsflussmonitoring haben am Montag (4. September) Landeshauptmann Arno Kompatscher, Regierungskommissär, Präfekt Vito Cusumano sowie die Vertreter der örtlichen Staatspolizei, Carabinieri und Finanzwache im Herzogspalast in Bozen ihre Unterschrift gesetzt.
Die Vereinbarung ist die Voraussetzung dafür, dass Land, Gemeinden und die Sicherheitskräfte auf die Daten eines gemeinsamen Netzes an Verkehrslesekameras zugreifen können, die die jeweiligen institutionellen Zwecke erfüllen: unverschlüsselte Daten für den Sicherheitsaspekt (Gemeinden und Sicherheitskräfte) und anonymisierte Daten für den statistischen Aspekt (Land).
Zugriff auf Daten genau geregelt
„In der Vereinbarung ist genau geregelt, wer, wann Zugriff auf welche Verkehrsdaten hat. Damit wird sichergestellt, dass es keinen Missbrauch der Daten gibt“, erklärt Landeshauptmann Kompatscher: „Wir sind zuversichtlich den staatlichen Ordnungskräften damit ein wichtiges Instrument in die Hand zu geben, um auch Kriminalität effektiver bekämpfen zu können.“Die Ordnungskräfte können eigenständig auf unverschlüsselte Daten zugreifen, welche aus dem eigenen Zuständigkeitsgebiet stammen. Jeder Zugriff und jede Abfrage werden laut Vereinbarung vom System registriert.
„Den Verkehr besser steuern und Gefahrenpunkte auf den Straßen in Südtirol schneller erkennen“
„Was die Analyse der Verkehrsflüsse auf den Staats- und Landesstraßen betrifft, die für eine umfassendes Mobilitätsmanagment mit immer mehr nachhaltigen Mitteln wichtig ist, sind wir damit einen weiteren Schritt voran“, zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zufrieden. „Anhand der Echtzeitinformationen, die wir so bekommen, können wir die Weichen dafür stellen, den Verkehr besser steuern und Gefahrenpunkte auf den Straßen in Südtirol schneller erkennen“, sagt der Landesrat.Die mit einem Server verbundenen Verkehrslesekameras ermöglichen eine genaue Verkehrsflussanalyse auf den Hauptverkehrsadern Südtirols (differenziert nach Anzahl und Art der Fahrzeuge, Herkunft und Ziel und Fahrtzeit) sowie die Untersuchung des Tages-, Monats- und Jahresverkehrsaufkommens in Südtirol.