Johann van der Sandt: Unsere Konzerte haben normalerweise ein Motto. Diesmal lautet es auf Englisch „Sing for myself“ und ist der Titel eines der Lieder, der Zugabe, um genau zu sein. Weil das Singen uns zusammengebracht hat und uns zusammenhält, singen wir gerne über das Singen. Oft sind wir auch in uns gekehrt und mit unseren eigenen Gedanken und Leben beschäftigt, und wir singen nicht nur, um zusammen zu sein, sondern auch für uns selbst, weil Singen eine so wichtige Aktivität in unserem Leben ist.
STOL: Haben die Werke, die in den Konzerten aufgeführt werden, etwas gemeinsam?
Van der Sandt: Das Konzert besteht aus geistlichen Werken und ist repräsentativ für alle Epochen und Genres. Wir beginnen mit Monteverdi, singen Hofmeyr, einen zeitgenössischen südafrikanischen Komponisten und enden mit afroamerikanischen und südafrikanischen Gospelsongs. Die Werke zeigen die Vielseitigkeit des Chores und die Ausdruckskraft, die der Chor besitzt.
STOL: Wie verliefen Proben und Konzerte?
Van der Sandt: Die Proben sind sehr produktiv und laufen nach einem straffen Zeitplan ab. Ein sehr wichtiger Aspekt des Chors ist, dass wir auch Spaß haben. Wenn wir arbeiten, dann arbeiten wir ernsthaft und versuchen, keine Zeit zu verschwenden, aber wenn wir Spaß haben, dann wird auch der Spaß ernst genommen... der Zusammenhalt zwischen den Sängern und Sängerinnen ist genauso wichtig wie das eigentliche Musizieren, das Singen. Die Tatsache, dass alle die Leidenschaft für das Singen von Werken hoher Qualität teilen und dass alle Sänger keine Angst haben, sich herauszufordern und zu neuen Höchstleistungen zu treiben, sind außergewöhnliche Qualitäten. Und, wie bereits erwähnt, stärkt das soziale Band die kommunikative Kraft der Musik, die wir machen.