Mittwoch, 23. August 2023

Busoni-Wettbewerb mit bisher größtem Kandidatenfeld in den Startlöchern

Der Ferruccio Busoni-Klavierwettbewerb gehört zu den 5 wichtigsten auf der Welt. Und trotz Pandemie stand die Entwicklung des Wettbewerbs nicht still und der Zuspruch ist nur gewachsen.

Peter Paul Kainrath, künstlerischer Leiter des Klavierwettbewerbs - Video: stol

Der 64. Ferruccio Busoni-Klavierwettbewerb ist am Mittwoch in Bozen gestartet und das Interesse ist so groß wie nie zuvor.

Insgesamt hatten sich fast 600 Nachwuchspianisten für den Wettbewerb angemeldet. 110 Kandidaten wurden von einer Jury ausgewählt, um an dem Vorentscheid, dem Glocal Piano Project, teilzunehmen.

Dieser fand über 10 Tage im November 2022 in Steinway & Sons Showrooms weltweit statt. Diese Gestaltung des Vorentscheids, entstanden unter der Coronapandemie, damit Pianisten aus aller Welt noch teilnehmen konnten, wurde überwältigend gut angenommen und deshalb beibehalten.

„Mit dem Glocal Piano Project steht der Wettbewerb vollkommen anders dar, als je zuvor“, schlägt Peter Paul Kainrath, künstlerischer Leiter des Klavierwettbewerbs, bei einer Pressekonferenz fest. Er hieß die Finalist:innen wilkommen und dankte Jury und Sponsoren.

Aus den 110 Kandidaten sind 35 Finalisten ausgewählt worden, um in Bozen das Finale anzutreten. Die höchste Teilnehmerzahl in der Geschichte des Wettbewerbs.

4 Finalisten mussten sich jedoch dem Wettbewerb entziehen – 2 wegen Coronainfektionen, 2 wegen Handverletzungen.

Finale in 4 Phasen

Mit dem wachsenden Kandidatenfeld wachsen auch die Anforderungen an die Finalisten, darunter jetzt auch die Vorbereitung von 2 Konzerten mit Orchester. Die Kandidaten werden sich in Bozen durch eine vierteilige Finalphase spielen – 2 Solorunden, eine Kammermusikrunde und das Finale mit Orchester.

Das von der Stadt Bozen gestiftete Preisgeld wurde auf 30.000 Euro erhöht. Insgesamt werden Preise im Gesamtwert von über 60.000 Euro vergeben.

Keine Einteilung

Eine weitere Neuheit dieses Jahr ist, dass die Finalisten nicht in Nationen eingeteilt sind. Stattdessen werden die 3 wichtigsten Städte in ihrem Lebenslauf erwähnt – wo sie geboren wurden, wo sie ausgebildet wurden und wo sie derzeit wohnen.

„Es ist nicht mehr wichtig, aus welcher Nation man kommt. Jeder repräsentiert was Individuelles, nicht die Nation“, erklärt Peter Paul Kainrath.

Viele Möglichkeiten den Wettbewerb zu folgen

Die Finalrunden werden auch digital erlebbar sein. Neben dem Live Stream auf der eigenen Homepage finden auch nationale und internationale Übertragungen statt. Darunter eine Live-Übertragung auf Rai5, ein zeitversetze Übertragung im österreichischen ORF III sowie moderierte Übertragungen in chinesischer, japanischer und koreanischer Sprache.

Der Wettbewerb läuft bis zum 3. September, wo drei Finalisten im Finale im Stadttheater antreten.

marie.buhl

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