Freitag, 26. April 2024

Diese 2 schwimmen gegen den Strom

Sie wollen alles sein, nur nicht modern. Oder zumindest nicht so wie das, was sich Mainstream nennt. Die Rede ist von The Keks, einem Projekt von Othmar Schönafinger aus Gargazon und dem Exil-Südtiroler Alex Eschgfäller. Ihr Sound ist anders – „rotzig“ und rockig nämlich.

Othmar Schönafinger und Alex Eschgfäller sind „The Keks“. - Video: stol

The Keks machen Pubrock. Was das ist? In den 1970er-Jahren wurde das Genre geboren, sozusagen als Gegenentwurf zum Stadionrock jener Zeit, der vor allem eines wollte, immer neue Höhen erklimmen – was die Kommerzialisierung anging. Pubrock wollte sich von alledem abgrenzen, gegen den Strom schwimmen mit einem Sound, der weder jedem gefallen musste, noch für Arenen optimiert war.

Es ist kein Zufall, dass sich Schönafinger und Eschgfäller alias The Keks – musikalisch und geistig – an dieses Genre anlehnen. „Bei uns muss nichts auf Hochglanz poliert sein, auch ist für uns Musik kein Produkt, das um jeden Preis vermarktet werden muss. Was passiert, wenn Musik so verstanden wird, sieht man ja an der heutigen Mainstream-Musik, die kaum unterscheidbar ist. Am Ende klingt doch alles gleich“, so Schönafinger im Gespräch mit uns.

Dritte Single ist draußen

Der Gargazoner und Eschgfäller, der mittlerweile in Berlin lebt, sind langjährige musikalische Weggefährten. Zunächst spielten sie bei der Brit-Pop-Formation John's Revolution zusammen, ab 2014 harmonierten sie bei The Shea, Schönafingers Solo-Projekt, bei dem Eschgfäller öfter die Drums beisteuerte. Ende 2023 formten sie dann das Pubrock-Duo The Keks.

„Gone for good“ und „Bones on fire“ sind die ersten beiden Singles, die sie in den vergangenen Monaten auf die Welt losließen. Nun folgt Song Nummer 3, „Snotty girl“, was soviel wie rotzfreches Mädchen bedeutet. 9 weitere Songs warten nur darauf, veröffentlicht zu werden. „Einer nach dem anderen wird kommen – versprochen.“

Nicht perfekt? „Halb so schlimm“

Die Basis für ihre Kompositionen legen The Keks in gemeinsamen Sessions in Schönafingers Studio in Gargazon. „Die Weihnachtszeit ist ein günstiger Moment dafür.“ Da entstehen dann gleich mehrere Songideen, an denen sie anschließend online weiterbasteln. Wobei stets die Devise lautet: „Nur nicht überproduzieren.“ Und wenn ein Gitarrenpart nicht perfekt eingespielt wurde? „Halb so schlimm, Imperfektionen halten die Musik lebendig, das gilt auch für den Gesang. Auf Software, die Tonhöhen korrigiert, können wir gerne verzichten. Glattgebügelt ist doch langweilig und nix für uns.“

Wer nach weiteren Beschreibungen für The Keks sucht, landet schnell bei „retro“. Dieser warme Retro-Sound ist erstens gewollt, zweitens gekonnt. Und drittens auch gefällig.

Freitag ist „Backstage“-Tag

Jeden Freitag (ab 16 Uhr), Samstag (ab 19 Uhr) und Sonntag (ab 17 Uhr) im Hitcountdown auf „Südtirol 1“ und immer freitags im „Dolomiten Magazin“ und auf „STOL“.

hil

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