Donnerstag, 19. Oktober 2023

Förderpreis „Walther von der Vogelweide“ an Franziska Gilli

Die Stiftung „Walther-von-der-Vogelweide-Preis“ würdigt die Fotografin Franziska Gilli mit dem Förderpreis 2023. Ausgezeichnet wird somit ein Nachwuchskünstlerin, die vor allem durch ihre sozialkritische Fotografie hervorgetreten ist.

Die Arbeiten von Franziska Gilli wurden u. a. in der „NZZ am Sonntag“, der „ZEIT“ und der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht. - Foto: © südtiroler Kulturinstitut

Die Stiftung „Walther-von-der-Vogelweide-Preis“ vergibt alljährlich einen Walther-Preis, im 3-Jahres-Rhythmus wechseln sich der Hauptpreis (5000 Euro), der Förderpreis (4000 Euro) und der Jugendpreis (1000 Euro) ab.

Franziska Gilli wurde 1987 in Bozen geboren. Sie hat Kulturmanagement, Fotojournalismus und Dokumentarfotografie in Freiburg, Hannover und Brüssel studiert und lebt nun als freie Fotografin in Hannover. Ihre Arbeiten wurden u. a. in der „NZZ am Sonntag“, der „ZEIT“ und der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht, durch verschiedene Stipendien gefördert und bei internationalen Fotofestivals wie dem Copenhagen Photo Festival ausgestellt. Ihre fotografische Arbeit umspannt Themen im gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich, denen sie sich in freien journalistischen Projekten genauso wie in Auftragsarbeiten widmet.

Sie erarbeitet ihre Themen auf Basis fundierter Recherchen und interessiert sich leidenschaftlich für den Menschen als Teil und Repräsentant sozialer Systeme. Dabei versteht sie ihre Kamera als politisches und kulturelles Instrument, mit welchem sie Anreize für ein neues inhaltliches Erleben und Verstehen ermöglicht.

Ihre Arbeit ist grundlegend dem offenen Fragen verpflichtet und dem genauen Hinschauen. In welchen Kontexten leben Menschen, was treibt sie an, wie verhalten sie sich als Kollektiv, und welche sind ihre Werte. So stellt sie Lebenswelten und Arbeitsbedingungen in einen übergeordneten Kontext von gesellschaftlicher Relevanz.

Franziska Gilli ist mit ihren 36 Jahren eine vor allem im norddeutschen Raum renommierte Fotografin, in Südtirol ist sie durch ihr Buch „ Hure oder Heilige – Frau sein in Italien“ (Edition Raetia, 2021) bekannt, in dem sie gemeinsam mit der Reporterin Barbara Bachmann in Bild und Text das Porträt eines Landes zeichnet, in dem starre Geschlechterrollen und Klischees zementierter denn je scheinen.

Der Walther-von-der-Vogelweide-Preis wurde 1960 vom Kulturwerk für Südtirol in München zur Anerkennung künstlerischer und wissenschaftlicher Leistungen in Südtirol gestiftet. Der Förderpreis ging zuletzt an David Fliri (2020).

stol

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