Die Idee zum jüngsten Projekt kam dem deutschen Berg- und Skiführer Alexander Scherl. Ziel war es, innerhalb von höchstens 24 Stunden 2 klassische Führungstouren in Deutschland mit dem Rad zu verbinden und den höchsten und den dritthöchsten Berggipfel Deutschlands zu besteigen, und zwar die Watzmann-Ostwand und den Bergführerweg – „Eisenzeit“ an der Zugspitze.
Vor Gietl und Messini war es schon Hans Kammerlander, der zusammen mit Hans-Peter Eisendle 1991 ebenfalls in 24 Stunden vom Ortler zu den Drei Zinnen radelte und beide Gipfel bestieg. Umso schöner war es für Alexander Scherl, dass er für dieses sein Projekt mit Simon einen Südtiroler motivieren und gewinnen konnte.
Nonstop Kletter-Fahrrad-Projekt
Los ging es am Samstag am Königsee, kurz die Hände ins kühle Nass getaucht, und dann ab in Richtung Watzmann. Die Watzmann Ostwand ist ein Extrem-Klassiker, mit 1800 Meter Wandhöhe und rund 3 Kilometer Kletterstrecke. Die Schwierigkeit lag bei 3+ und somit vornehmlich in der Wegfindung. Insgesamt mussten Gietl und Scherl vom Königssee bis zum Gipfel rund 2100 Höhenmeter bewältigen. Es folgte die Überschreitung und der Abstieg ins Tal.Mit dem Rennrad ging es dann rund 215 Kilometer und 2400 Höhenmeter weiter bis zum Startpunkt der „Eisenzeit“ am Eibsee bei Garmisch-Partenkirchen. Dieser Bergführerweg ist im Gegensatz zur Ostwand eine recht moderne Tour aus dem Jahr 2014.
Vom Einstieg weg sind es nun noch einmal rund 2100 Höhenmeter über diesen Bergführerweg - Eisenzeit bis zum höchsten Punkt Deutschlands. Die Kletterschwierigkeiten dieser Tour gelten als moderat mit 4-.
Nach über 21 Stunden am Gipfel der Zugspitze
Nach 21 Stunden und 28 Minuten war das Projekt mit einem kräftigen Griff am Gipfelkreuz der Zugspitze vollendet und damit die von Alexander Scherl angepeilte Zeit deutlich unterschritten.Wieder im Tal konnten die beiden Bergfreunde zufrieden auf 6600 gekletterte Höhenmeter, rund 215 geradelte Kilometer und rund 28 Kilometer zurückgelegter Fußweg zurück blicken.